Krahnenstraße (Trier)
Die Krahnenstraße ist eine Straße in Trier im Stadtteil Mitte. Sie verläuft als Verlängerung der Johannisstraße hinunter an die Mosel zum Krahnenufer.
Krahnenstraße | |
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Namensgebender alter Moselkran | |
Basisdaten | |
Ort | Trier |
Ortsteil | Mitte |
Anschlussstraßen | Johannisstraße, Johanniterufer |
Geschichte
Der Name leitet sich von dem 1413 erbauten Alten Krahnen ab und war früher Teil der Johannisstraße.[1] Historisch ist die Straße die Hauptachse des Trierer Schifferviertels.[2]
Kulturdenkmäler
In der Straße befinden sich zehn erhaltene Kulturdenkmäler. Die Gebäude stammen aus mehreren Epochen. An der Straße befindet sich auch die nördliche Front des Mutterhauses der Borromäerinnen, welches ebenfalls unter Denkmalschutz steht.[3] Herausragend waren auch die im Zweiten Weltkrieg zerstörten Bürgerhäuser in der Krahnenstraße 20–29.[4] Im Folgenden sollen zwei besondere Gebäude noch näher beschrieben werden:
Ehemalige Caspary-Brauerei
Zu den inzwischen zerstörten Bauwerken in der Straße gehörte die Caspary-Brauerei. Der Gründer Johann Baptist Caspary stammte aus Bernkastel-Kues und gründete die Brauerei am 26. September 1826 in der Krahnenstraße. 1862 zog die Brauerei bei der Übernahme durch seinen Sohn Anton Caspary jedoch in die Fahrstraße 13 – 14 um. Nur ein Jahrzehnt später, in den Jahren 1873–1875, entstand ein neues Brauerei- und Mälzereigebäude in Heiligkreuz. Die Brauerei bestand noch bis 1983, zumindest an ihrem Standort in Heiligkreuz. Heute erinnern im Wohngebiet auf dem Gelände lediglich die Straßennamen „Anton-Caspary-Straße“, „Gambrinusstraße“ und „Am Hopfengarten“ an die Brauerei.[5]
Haus Krahnenstraße 38
Das Bürgerhaus dominiert mit seinen schlichten barocken Formen. Das Gebäude ist jedoch nicht lokaltypisch, sondern in ähnlicher Bauform flächendeckend im Rheinland auffindbar. Das Gebäude wurde in seinen Ursprüngen vermutlich 1717 errichtet. Das zweigeschossige Haus ist völlig schmucklos und hat fünf Achsen. Der zentrale Eingang ist über fünf Eingangsstufen zu erreichen, was auf die ufernahe Bebauung zurückgeführt werden kann. Statt einem sonst typischen Mansarddach hat es ein einfaches Satteldach mit einem regionaltypischen kleinen Überstand. Das Haus ist somit zeitlos. Ein ähnliches, aber dennoch repräsentativeres, Haus findet sich in der Simeonstraße 53.[2]
Literatur
- Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt. Werner, Worms 2001, ISBN 3-88462-171-8
- Ulrike Weber (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.2: Stadt Trier. Stadterweiterung und Stadtteile. Werner, Worms 2009, ISBN 978-3-88462-275-9.
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler Kreisfreie Stadt Trier. (PDF; 1,2 MB) Koblenz 2010.
- Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier 2003.
Einzelnachweise
- Kulturbüro der Stadt Trier (Hrsg.)/Emil Zenz: Straßennamen der Stadt Trier: Ihr Sinn und ihre Bedeutung. Trier, 2003.
- Michael Zimmermann: Klassizismus in Trier. Die Stadt und ihre bürgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997. ISBN 3-88476-280-X
- Patrick Ostermann (Bearb.): Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 17.1: Stadt Trier. Altstadt.Werner, Worms 2001
- Helmut Lutz: Verzeichnis der seit 1930 untergegangenen denkmalwerten Bauanlagen. Denkmalpflege in Trier (1975) Hrsg.: Städtische Denkmalpflege
- volksfreund.de: Grüße von der Brauerei: Trassemer sammelt alles rund ums Bier - volksfreund.de. In: volksfreund.de. 6. August 2012, abgerufen am 11. September 2016.