Korona-Hammerhai
Der Korona-Hammerhai (Sphyrna corona) ist mit einer maximalen Länge von bis zu 92 Zentimetern der kleinste Hai innerhalb der Familie der Hammerhaie (Sphyrnidae). Er lebt entlang der subtropischen und tropischen Küste des östlichen Pazifiks von Mexiko bis Peru.
Korona-Hammerhai | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Korona-Hammerhai (Sphyrna corona) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Sphyrna corona | ||||||||||||
Springer, 1940 |
Merkmale
Der Korona-Hammerhai ist die kleinste der bekannten Arten innerhalb der Hammerhaie mit einer durchschnittlichen Länge zwischen 60 und 70 Zentimetern und einer maximalen Körperlänge von bis zu 92 Zentimetern.[1][2] Der Rücken ist grau, die Körperunterseite weiß gefärbt. Der Kopf bzw. das Cephalofoil ist im Vergleich zu anderen Hammerhaien weniger stark verbreitert und besitzt eine vergleichsweise lange Schnauze. Es erreicht eine Breite von maximal 2/5 der Gesamtlänge des Hais. Die Vorderseite ist bogenförmig mit deutlichen Einkerbungen in der Mitte und an beiden Kopfenden. Das Maul ist klein und stark gebogen.[1]
Die erste Rückenflosse ist leicht sichelförmig und ist oberhalb des Brustflossenansatzes angeordnet, der Hinterrand der Afterflosse ist nahezu gerade.[1]
Verbreitung
Der Korona-Hammerhai lebt in den tropischen Gewässern des Pazifischen Ozeans von Mexiko bis Peru vorwiegend in Küstennähe im Bereich der Festlandsockel.
Lebensweise
Über die Lebensweise des Korona-Hammerhais liegen nur wenige Daten vor. Wie andere kleine Hammerhai-Arten ernährt er sich wahrscheinlich vor allem von wirbellosen Tieren und kleineren Knochenfischen.
Fortpflanzung und Entwicklung
Wie alle Hammerhaie ist diese Art lebendgebärend (ovovivipar), wobei die ungeborenen Junghaie über eine Dottersack-Plazenta ernährt werden. Dabei wird der Dottersack, nachdem der Dottervorrat von den Junghaien verbraucht ist, in eine Plazenta umgebildet, die funktional der eines Säugetiers entspricht und im Laufe der weiteren Entwicklung die Ernährung über den mütterlichen Blutkreislauf sicherstellt.
Das Weibchen bekommt wahrscheinlich in der Regel zwei Jungtiere von bis 23 Zentimetern Länge. Die Korona-Hammerhaie erreichen die Geschlechtsreife bei einer Länge von etwa 60 Zentimetern.
Gefährdung
Die International Union for Conservation of Nature (IUCN) stuft diesen Hai als gering gefährdet („Near Threatened“) ein, da er potenziell unter einem intensiven Fischereidruck steht und durch seine geringe Reproduktionsrate sehr anfällig für einen Populationsrückgang ist.[3] Bei der Einordnung wird allerdings betont, dass die Art aufgrund ihres begrenzten Verbreitungsgebietes sowie der geringen Reproduktionsrate wahrscheinlich analog zum Kleinaugen-Hammerhai (Sphyrna tudes) auch als gefährdet gelten kann, allerdings gibt es derzeit keine Daten, die einen Rückgang der Population nachweisen.[3]
Belege
- Leonard Compagno, Marc Dando, Sarah Fowler: Sharks of the World. Princeton University Press, Princeton 2005; S. 323. ISBN 0-691-12072-2.
- Sphyrna corona auf Fishbase.org (englisch)
- Sphyrna corona in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2010. Eingestellt von: Mycock, S.G. (SSG South America Regional Workshop, June 2003), 2004. Abgerufen am 19. September 2010.
Literatur
- Leonard J. V. Compagno: Sharks of the world. An annotated and illustrated catalogue of shark species known to date. Part 2. Carcharhiniformes. FAO Species Catalogue for Fishery Purposes. Band 4, FAO Rom 1984; S. 545–554. 92-5-101383-7. (Family Sphyrnidae Gill, 1872, Artporträt)
- Leonard Compagno, Marc Dando, Sarah Fowler: Sharks of the World. Princeton University Press, Princeton 2005; S. 323. ISBN 0-691-12072-2.
Weblinks
- Sphyrna corona auf Fishbase.org (englisch)
- Sphyrna corona bei der Hai-Stiftung