Kopfschwartenelektrode
Eine Kopfschwartenelektrode (Abgekürzt KSE) bezeichnet in der Geburtshilfe eine Elektrode, die an der Kopfschwarte des Feten befestigt wird, um damit die Herztöne des Feten im Rahmen einer Kardiotokographie zu überwachen. Im Gegensatz zur herkömmlichen Methode, welche die Herztöne mittels Pulsed-wave doppler ermittelt, wird bei der Kopfschwartenelektrode das kindliche EKG abgeleitet[1]. Voraussetzung für die Ableitung mittels Kopfschwartenelektrode ist ein vorausgegangener Blasensprung. Die KSE bleibt jedoch Ausnahmefällen vorbehalten (z. B. schwer zu beurteilende fetale Herzfrequenzen)[2]. Eine weitere, bisher jedoch selten in der klinischen Routine verwendete, Möglichkeit über eine Kopfschwartenelektrode ist die ST-Strecken-Analyse (STAN)[2], welche neben der fetalen Herzfrequenz noch EKG-Veränderungen anzeigt, die hinweisend auf eine fetale Sauerstoffunterversorgung sein können.
Einzelnachweise
- Simon Müggler: Kardiotokographie CTG (Memento des Originals vom 2. Dezember 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (pdf; 872 kB) (Abgerufen am 22. August 2011)
- S1-Leitlinie der DGGG: Anwendung des CTG während Schwangerschaft und Geburt, AWMF 015/036 (pdf) (Abgerufen am 22. August 2011)