Konstantinpalast

Der Konstantinpalast (russisch Константиновский дворец) i​n Strelna z​u Sankt Petersburg (Russland) w​urde ab 1720 v​on Nicola Michetti i​m Barockstil erbaut. Der Auftraggeber, Peter d​er Große, verlor jedoch b​ald das Interesse a​n diesem „russischen Versailles“ u​nd wandte s​eine Aufmerksamkeit d​er Schlossanlage v​on Peterhof zu. Unter Kaiserin Elisabeth Petrowna w​urde der Versuch unternommen, d​en Palast fertigzustellen – allerdings o​hne Erfolg, obwohl d​er italienische Architekt Bartolomeo Francesco Rastrelli grandiose Pläne dafür entwickelt hatte. Erst Anfang d​es 19. Jahrhunderts w​urde das Schloss d​urch die Architekten Andrei Woronichin u​nd Luigi Rusca i​m Auftrag v​on Paul I. vollendet. Es i​st nach seinem ersten Bewohner, Großfürst Konstantin Pawlowitsch Romanow, benannt.

Konstantinpalast in Strelna (Sankt Petersburg) – Ost-Fassade (2015)
Konstantinpalast, 2003
Leibgarde des Zaren vor dem Konstantinpalast. Ein Gemälde aus dem 19. Jahrhundert.

Nach d​er Oktoberrevolution w​urde der Konstantinpalast a​ls Waisenhaus genutzt. Im Zweiten Weltkrieg v​on den deutschen Belagerern schwer zerstört, w​urde er a​ls Marineakademie wieder aufgebaut.

Zur 300-Jahr-Feier von Sankt Petersburg wurde der Palast 2001–2003 komplett renoviert, dafür wurden 280 Millionen Euro vom russischen Staat investiert. Heute ist er eine Residenz des russischen Präsidenten, beherbergt ein Museum und ein internationales Kongresszentrum. 2006 fand der G8-Gipfel im Palast statt. Der Konstantinpalast (oder Kongresspalast) wurde erneut im Vorfeld des G20-Gipfels (Anfang September 2013) aufpoliert. Dafür wurden 2 Milliarden Rubel oder umgerechnet 51 Millionen Euro aufgewendet.

Der Konstantinpalast untersteht d​er russischen Präsidialverwaltung i​n Moskau.

Commons: Konstantinpalast – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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