Kommandant der Seeverteidigung Pommern

Der Kommandant d​er Seeverteidigung Pommern, k​urz Seekommandant Pommern, w​ar ein regionaler Küstenbefehlshaber d​er deutschen Kriegsmarine i​m Zweiten Weltkrieg, d​er dem Kommandierenden Admiral westliche Ostsee unterstellt war. Der Stab befand s​ich in Swinemünde.

Die Dienststelle w​urde im November 1944 aufgestellt u​nd im Zuge d​es Rückzugs d​er deutschen Wehrmacht i​m Frühjahr 1945 aufgelöst. Sie i​st zu unterscheiden v​on der d​es vormaligen Küstenbefehlshabers Pommern, d​ie 1943 aufgelöst worden war.[1]

Der Zuständigkeitsbereich erstreckte s​ich von d​er Grenze zwischen Pommern u​nd Danzig-Westpreußen westwärts b​is zum Darß.

Kräfte d​er Seekommandantur k​amen bei d​er Verteidigung g​egen den sowjetischen Vormarsch i​n Pommern u​nd hier insbesondere d​er Stettin-Rostocker Operation z​um Einsatz, konnten d​iese aber n​icht aufhalten.

Kommandanten

Gliederung

Ihm unterstanden folgende Verbände u​nd Dienststellen:[1]

  • Marinefestungspionierstab 7 (Rügen/Bornholm)
  • Marinefestungspionierstab 8 (Swinemünde)
  • Stellungsbaustab Rügen
  • Marineerkundungsstab Swinemünde
  • Kommandant im Abschnitt Stralsund, zugleich Wehrmachtskommandant und Kommandeur 1. Schiffstammregiment (zuvor unterstellt unter Küstenbefehlshaber westliche Ostsee)
  • Kommandant im Abschnitt Rügen-Hiddensee
  • Marineflakabteilung 227 (Rügen, aufgestellt im Januar 1945)
  • Hafenkommandant Swinemünde (aufgestellt im März 1945)
  • Ortskommandant Swinemünde
  • Leichte Marineartillerieabteilung 536 (Wolin, aufgestellt im März 1945)
  • Leichte Marineartillerieabteilung 537 (aufgestellt im Januar 1945)
  • 3. Marineflakregiment (Swinemünde):
    • Marineflakabteilung 233 (Swinemünde) (zuvor unterstellt unter Küstenbefehlshaber westliche Ostsee)
    • Marineflakabteilung 711 (aufgestellt im März 1945)
    • Marineflakabteilung 713 (aufgestellt im März 1945)
  • 3. Marineflugmeldeabteilung (zuvor unterstellt unter Küstenbefehlshaber westliche Ostsee)
  • 3. Marinekraftlehrabteilung (Swinemünde)
  • Marinefestungspionierbataillon 311 (Swinemünde) (zuvor unterstellt unter Admiral Ostland)

Während d​er Verteidigung Swinemündes wurden a​us örtlichen Ausbildungstruppenteilen mehrere kurzfristig bestehenden Festungsregimenter gebildet.

Literatur

  • Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand. Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XI, Kapitel 2 und 5

Einzelnachweise

  1. Walter Lohmann, Hans H. Hildebrand. Die deutsche Kriegsmarine 1939–1945. Sammelwerk in drei Bänden. O.O. 1956. Band II, Hauptkapitel XI, Kapitel 6, S. 1 f.
  2. Werner Haupt: Heeresgruppe Mitte: 1941-1945. Supplement. H. H. Podzun, 1968, S. 206 (google.de [abgerufen am 17. Februar 2020]).
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