Kofarnihon
Kofarnihon (tadschikisch Кофарниҳон; russisch Кафирниган Kafirnigan) ist ein rechter Nebenfluss des Amudarja in Tadschikistan.
Kofarnihon Кофарниҳон, Кафирниган (Kafirnigan) | ||
Kofarnihon in Wahdat | ||
Daten | ||
Lage | Tadschikistan | |
Flusssystem | Amudarja | |
Abfluss über | Amudarja → Aralsee (zeitweise) | |
Zusammenfluss von | Sardai-Mijona und Sorbo 38° 43′ 27″ N, 69° 19′ 26″ O | |
Mündung | Amudarja 36° 56′ 13″ N, 68° 0′ 53″ O
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Länge | 387 km[1] | |
Einzugsgebiet | 11.600 km²[1] | |
Abfluss am Pegel Chinor(⊙ )[2] AEo: 3040 km² |
MQ 1936/1985 Mq 1936/1985 |
101 m³/s 33,2 l/(s km²) |
Abfluss am Pegel Tartki(⊙ )[3] AEo: 9780 km² |
MQ 1938/1985 Mq 1938/1985 |
158 m³/s 16,2 l/(s km²) |
Linke Nebenflüsse | Iljak | |
Rechte Nebenflüsse | Simigantsch, Warsob, Chanaka | |
Großstädte | Duschanbe | |
Mittelstädte | Wachdat | |
Verlauf des Kofarnihon (im Bild fälschlicherweise als Surkhan bezeichnet) im Einzugsgebiet des Amudarja |
Der Kofarnihon entsteht am Zusammenfluss seiner beiden Quellflüsse Sardai-Mijona (rechts) und Sorbo (links), welche im Hissargebirge entspringen. Der Fluss fließt in westlicher Richtung. Er durchfließt Wahdat, wo ihm der Simigantsch rechtsseitig zufließt. Am Südrand von Duschanbe nimmt er die Nebenflüsse Warsob und Iljak auf. Weiter flussabwärts mündet der Chanaka von rechts. Nun wendet sich der Kofarnihon nach Süden, er bildet streckenweise die Grenze zu Usbekistan. Der Gebirgszug Babatag verläuft westlich des Unterlaufs. Vorbei an Kubodijon und Schahritus erreicht der Kofarnihon nach 387 km den Amudarja.
Der Fluss entwässert ein Areal von 11.600 km². Er wird hauptsächlich von der Schneeschmelze gespeist. Die mittlere Wasserführung am Pegel Tartki etwa 50 km oberhalb der Mündung beträgt 158 m³/s. Das Wasser des Kofarnihon wird zur Bewässerung genutzt, an seinem Unterlauf vor allem zur Bewässerung von Baumwolle.[1]
Das persische Wort Kofarnihon bedeutet „Ort der Ungläubigen“ und ist vom arabischen Begriff kāfir, „Ungläubiger“, abgeleitet. Nach einer Legende für die Herkunft des Namens, die im Zusammenhang mit der bei Schahritus gelegenen Quelle Tschilu-tschor tschaschma erzählt wird, war der Fluss ausgetrocknet, als Ali, Vetter und Schwiegersohn des Propheten Mohammed, in die Gegend kam, um den Islam zu predigen. Ali verfluchte daher den Fluss und gab ihm diesen Namen.[4]
Einzelnachweise
- Artikel Kofarnihon in der Großen Sowjetischen Enzyklopädie (BSE), 3. Auflage 1969–1978 (russisch)
- UNESCO: Kafirnigan at Tartki (Abflussdaten 1938–1985) (Memento des Originals vom 3. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- UNESCO: Kafirnigan at Chinor (Abflussdaten 1936–1985) (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- Chiluchor chashma. (Memento des Originals vom 27. Januar 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wonders of Tourism