Knut Steen
Knut Johannes Steen (* 19. November 1924 in Oslo; † 22. September 2011)[1] war ein norwegischer Bildhauer.
Leben
Steen wurde von Per Palle Storm und Stinius Fredriksen an der Staatlichen Kunstakademie in Oslo ausgebildet. Wegen einer Tuberkulose-Erkrankung hatte Steen nur einen funktionsfähigen Lungenflügel. Während des Zweiten Weltkriegs arbeitete er deshalb als Pförtner im Osloer Unfallkrankenhaus. Steen lebte seit 1973 in Carrara (Italien). Seine Autobiographie trägt den Titel From Garbage to Marble (Vom Müll zum Marmor).
Werk
Steen bearbeitete im Wesentlichen Marmor. International bekannt ist seine Skulptur des norwegischen Königs Olav V. Das Auftragswerk des Osloer Bürgermeisters sollte ursprünglich vor dem Rathaus der Stadt aufgestellt werden.[2] Dies wurde jedoch von norwegischen Politikern mit der offiziellen Begründung, „dass das Werk zu monumental sei“, verhindert. Die Statue zeigt den beim norwegischen Volk außerordentlich beliebten König in Militäruniform und mit Diktatorpose.[3] Der Kunsthistoriker Tommy Sørbø deutete das acht Meter hohe Werk als «Kreuzung von Dagobert Duck und Kim Il Sung».[4] Die Statue befindet sich jetzt im norwegischen Gulen.
In Sandefjord steht ein Walfangmonument von Steen als rotierender Springbrunnen.[5][4]
In einem Wasserfall des Flusses Begna bei Hønefoss ist seine Skulptur Oppgangssaga.[6]
Weblinks
- Die Internetpräsenz von Knut Steen (englisch)
Einzelnachweise
- Billedhogger Knut Steen er død | aftenposten.no. In: aftenposten.no. Abgerufen am 23. September 2011 (norwegisch).
- Osloer Stadtparlament stoppt Denkmal für König Olav, in Die Welt, vom 29. Dezember 2006
- Falsche Pose (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , in Art, Ausgabe 2/2007
- Keel A, Des Königs Standbild - Sonderbare Traditionspflege eines norwegischen Bildhauers (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , in Neue Zürcher Zeitung, vom 4. November 2005
- norwegen-freunde.de, Vestfold, abgerufen am 12. Januar 2007
- reuber-norwegen.de, abgerufen am 12. Januar 2007