Kloster St. Gregor (Munster)
Das Kloster St. Gregor oder Kloster St. Gregorius auch Abtei Münster im Gregoriental war ein Benediktinerkloster in der Stadt Munster im Elsaß. Es war Gregor dem Großen geweiht. Es bestand bis zur Säkularisation 1791. Die Gebäude wurden im Ersten Weltkrieg weitgehend zerstört.
Um 660–675 wurde das Kloster in der Regierungszeit des Herzogs Eticho gegründet. 826 erfolgte die Bestätigung der Immunität. Die Stauferkaiser Friedrich I. und Friedrich II. übergaben dem Kloster reiche Schenkungen. 1235 hatte das Kloster die Gerichtsherrschaft über das Gregoriental und die Stadt Munster erhalten und wurde Reichsabtei.
Die Stadt entwickelte sich in der Folge um das Kloster und erhielt den Stadtnamen Munster von Monasterium, dem lateinischen Wort für Kloster. 1575 bestätigte die Klostergemeinschaft durch das Abkommen von Kientzheim die Bekenntnisfreiheit der Einwohner und verpflichtete sich, den Pastor von Munster zu entlohnen. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt und ihre Umgebung stark in Mitleidenschaft gezogen. 1659 übernahm der erste französische Abt, Dom Charles Marchant, die Leitung. Die stark beschädigten Gebäude wurden zwischen 1682 und 1686 wieder aufgebaut. Der Abtspalast wurde erst zwischen 1786 und 1789 fertiggestellt.[1]
Literatur
- Heinrich Beck (Hrsg.): Reallexikon der germanischen Altertumskunde. Band 7, De Gruyter, 1987/89