Kletterratten
Die Kletterratten (Tylomys) sind eine in Mittel- und dem nördlichen Südamerika lebende Nagetiergattung aus der Gruppe der Neuweltmäuse. Sie umfasst sieben Arten.
Kletterratten | ||||||||||||
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Oryzomys couesi (oben) und Tylomys panamensis | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Tylomys | ||||||||||||
Peters, 1866 |
Kletterratten erreichen eine Kopfrumpflänge von 17 bis 26 Zentimeter, der Schwanz wird 20 bis 25 Zentimeter lang. Das Gewicht ist nur von der Art T. nudicaudus bekannt, diese wiegt rund 280 Gramm. Das Fell ist an der Oberseite je nach Art rötlich, braun oder schwarzgrau gefärbt, der Bauch ist weiß oder gelb. Der lange Schwanz ist spärlich behaart, die großen Ohren sind nackt. Die kurzen, breiten Hinterfüße sind an eine baumbewohnende Lebensweise angepasst.
Das Verbreitungsgebiet der Kletterratten erstreckt sich vom südlichen Mexiko bis nach Kolumbien und das nördliche Ecuador. Sie sind ausgesprochene Waldbewohner und dürften zumindest teilweise auf Bäumen leben, es wurden aber auch Tiere auf Felsen gefunden. Ansonsten ist über die Lebensweise wenig bekannt.
Es werden sieben Arten unterschieden:
- Tylomys bullaris ist nur von einer Stelle im mexikanischen Staat Chiapas bekannt. Die Art wird von der IUCN als „vom Aussterben bedroht“ (critically endangered) gelistet.
- Tylomys fulviventer lebt ausschließlich im östlichen Panama.
- Tylomys mirae kommt im westlichen Kolumbien und dem nordwestlichen Ecuador vor und ist somit der einzige südamerikanische Vertreter dieser Gruppe.
- Tylomys nudicaudus ist vom südlichen Mexiko bis Nicaragua verbreitet.
- Tylomys panamensis lebt ausschließlich im östlichen Panama. Die Art ist laut IUCN gefährdet (vulnerable).
- Tylomys tumbalensis kommt nur im mexikanischen Staat Chiapas vor. Auch diese Art wird als „vom Aussterben bedroht“ gelistet.
- Tylomys watsoni ist in Costa Rica und Panama verbreitet.
Der nächste Verwandte der Kletterratten ist die Großohr-Kletterratte, ansonsten sind sie in der Systematik der Neuweltmäuse weitgehend isoliert. Sie werden in die Unterfamilie der Tylomyinae eingeordnet.
Literatur
- Ronald M. Nowak: Walker's Mammals of the World. 2 Bände. 6. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD u. a. 1999, ISBN 0-8018-5789-9.
- Don E. Wilson, DeeAnn M. Reeder (Hrsg.): Mammal Species of the World. A taxonomic and geographic Reference. 2 Bände. 3. Auflage. Johns Hopkins University Press, Baltimore MD 2005, ISBN 0-8018-8221-4.
Weblinks
- Gefährdungsgrad der einzelnen Arten in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN.