Kleinwendern
Kleinwendern ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Bad Alexandersbad im oberfränkischen Landkreis Wunsiedel.
Kleinwendern Gemeinde Bad Alexandersbad | ||
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Postleitzahl: | 95680 | |
Vorwahl: | 09232 | |
Lage von Kleinwendern in Bayern | ||
Ortsmitte |
Lage und Beschreibung
Der Ort liegt südlich des Kernortes Bad Alexandersbad und ist mit dem Auto nur über diesen erreichbar. Nördlich verläuft die B 303. Der Ort liegt im Tal des Wendernerbaches. In der Liste der Baudenkmäler in Bad Alexandersbad ist für Kleinwendern kein Baudenkmal aufgeführt.
Das namentliche Gegenstück zu Kleinwendern ist Großwendern, die größere Entfernung der beiden Orte ist wohl siedlungsgeschichtlich zu erklären. Aus dem Landbuch der Sechsämter von 1499 geht hervor, dass sich Kleinwendern im Besitz des Pfarrers von Marktredwitz befand. Marktredwitz gehörte zu diesem Zeitpunkt als „Redwitz“ zur Stadt Eger (Cheb). Die Hochgerichtsbarkeit lag allerdings beim Kulmbacher Markgrafen, eine Gebühr – genannt Schutzhabern – war von den Bewohnern an das Amt Wunsiedel, als Teil des Sechsämterlandes, zu entrichten. Überliefert ist eine Plünderung des Dorfes durch bayerische Truppen, die von der leuchtenbergischen Burg Waldeck her kamen.[1]
Im Jahr 1818 kam Kleinwendern zur Gemeinde Leutendorf. Seit 1957 gehört das Dorf zu Bad Alexandersbad. Der Schauspieler und Regisseur Heinz Rippert lebte seit den 1960er Jahren im Ort und war am Aufbau eines Dorfmuseums und der Herausgabe teils heimatkundlicher Schriften beteiligt.
Im Jahr 2018 war für die Verfilmung von Die kleine Hexe ein Hexenhaus im Wald gebaut worden. Kleinwendern zählte neben dem Bauernhofmuseum Kleinlosnitz zu den oberfränkischen Drehorten.[2]
Sehenswürdigkeiten
- Westlich des Ortes erstreckt sich das etwa 16 ha große Naturschutzgebiet Kleines Labyrinth.
- Der Wenderner Stein auf einer 686 m großen Anhöhe südöstlich des Ortes ist ein 36 m langer, 9 m breiter und 15 m hoher natürlicher Phyllitschiefer-Felsen. Er ist ein geschütztes Naturdenkmal und Geotop.
- Das Wanderwegenetz erstreckt sich bis zur Kösseine und dem Luisenburg-Felsenlabyrinth.
Literatur
- Dietmar Herrmann, Helmut Süssmann: Fichtelgebirge, Bayerisches Vogtland, Steinwald, Bayreuther Land. Lexikon. Ackermannverlag, Hof (Saale) 2000, ISBN 3-929364-18-2. S. 343f.
- Bernhard Hermann Röttger: Landkreis Wunsiedel und Stadtkreis Marktredwitz. Die Kunstdenkmäler von Bayern, VIII. Regierungsbezirk Oberfranken, Band 1. München 1954, ISBN 3-486-41941-2, S. 463,524,676.
- Friedrich Wilhelm Singer: Das Landbuch der Sechsämter von 1499. Wunsiedel 1987. S. 21,46,74,173,202.
Weblinks
Einzelnachweise
- Röttger, S. 524.
- Auf den Spuren der kleinen Hexe im Fichtelgebirge - | Bayern. BAYERN TOURISMUS Marketing GmbH, abgerufen am 31. Mai 2019.