Kleinmutschen
Kleinmutschen (kroatisch Pervane, ungarisch Pervány) ist eine Ortschaft und eine Katastralgemeinde der Gemeinde Frankenau-Unterpullendorf im Bezirk Oberpullendorf im Burgenland.
Kleinmutschen (Dorf) Ortschaft Katastralgemeinde Kleinmutschen | |||
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Basisdaten | |||
Pol. Bezirk, Bundesland | Oberpullendorf (OP), Burgenland | ||
Gerichtsbezirk | Oberpullendorf | ||
Pol. Gemeinde | Frankenau-Unterpullendorf | ||
Koordinaten | 47° 27′ 49″ N, 16° 34′ 21″ O | ||
Höhe | 234 m ü. A. | ||
Einwohner der Ortschaft | 94 (1. Jän. 2021) | ||
Fläche d. KG | 4,7 km² | ||
Statistische Kennzeichnung | |||
Ortschaftskennziffer | 00178 | ||
Katastralgemeinde-Nummer | 33018 | ||
Quelle: STAT: Ortsverzeichnis; BEV: GEONAM; GIS-Bgld |
Geografie
Der Ort liegt an der rechten Seite des Stoober Bachs und ist über die Landesstraße L225 erreichbar. An der dem Stoober Bach gegenüberliegenden Seite befindet sich Großmutschen.
Geschichte
Kleinmutschen wird erstmals im Jahr 1225 urkundlich erwähnt. Der nach der Pest (um 1410) stark in Mitleidenschaft gezogene Ort wurde während der Ungarnkriege verwüstet und entvölkert, sodass er zwischen 1546 und 1570 von 16 kroatischen Familien neu besiedelt wurde.[1] Auch durch Einfälle von Heiducken und Tataren sowie im Kuruzen-Aufstand litt der Ort schwer. Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Kleinmutschen ein Bäcker, ein Gastwirt, ein Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, zwei Mühlen, ein Schmied, zwei Viktualienhändler, ein Zementwarenerzeuger und ein Landwirt mit Ab-Hof-Verkauf ansässig.[2] Bis zur Eingemeindung nach Frankenau-Unterpullendorf war der Ort eine selbständige Gemeinde.[3]
Siedlungsentwicklung
Zum Jahreswechsel 1979/1980 befanden sich in der Katastralgemeinde Kleinmutschen insgesamt 108 Bauflächen mit 60.024 m² und 71 Gärten auf 85.362 m², 1989/1990 gab es 86 Bauflächen. 1999/2000 war die Zahl der Bauflächen auf 93 angewachsen und 2009/2010 bestanden 108 Gebäude auf 290 Bauflächen.[4]
Bodennutzung
Die Katastralgemeinde ist landwirtschaftlich geprägt. 269 Hektar wurden zum Jahreswechsel 1979/1980 landwirtschaftlich genutzt und 173 Hektar waren forstwirtschaftlich geführte Waldflächen. 1999/2000 wurde auf 277 Hektar Landwirtschaft betrieben und 173 Hektar waren als forstwirtschaftlich genutzte Flächen ausgewiesen. Ende 2018 waren 249 Hektar als landwirtschaftliche Flächen genutzt und Forstwirtschaft wurde auf 181 Hektar betrieben.[4] Die durchschnittliche Bodenklimazahl von Kleinmutschen beträgt 50,9 (Stand 2010).
Bauwerke
Die Volksschule Kleinmutschen steht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).
Weblinks
Einzelnachweise
- Frankenau-Unterpullendorf - Startseite - Geschichte. In: frankenau-unterpullendorf.gv.at. Abgerufen am 25. November 2021 (Geschichte - Kleinmutschen).
- Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft. 12. Auflage. Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, Wien 1938, S. 18 (findbuch.at [PDF; 4,4 MB]).
- Auflösungen bzw. Vereinigungen von Gemeinden ab 1945. (PDF; 2,44 MB) In: statistik.at. 15. September 2021, S. 5, abgerufen am 30. August 2021.
- Regionalinformation. In: bev.gv.at. Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen, abgerufen am 25. November 2021.