Kleiner Bronzekuckuck
Der Kleine Bronzekuckuck (Chalcites minutillus, Syn.: Chrysococcyx minutillus) ist eine Kuckucksart, die in der Orientalis und der Australis verbreitet ist. Es werden 6 Unterarten unterschieden.
Kleiner Bronzekuckuck | ||||||||||
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Kleiner Bronzekuckuck (Chrysococcyx minutillus) | ||||||||||
Systematik | ||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||
Chrysococcyx minutillus | ||||||||||
Gould, 1859 |
Merkmale
Der Kleine Bronzekuckuck wird etwa 15–17 cm groß. Es gibt keinen Geschlechtsdimorphismus. Der Kopf- und Nackenbereich der Nominatform ist dunkelgrün-glänzend gefärbt, das restliche Gefieder oberseits blass-braun mit nur leichter grün-glänzender Färbung. Die Iris und der Augenring sind rot, der Überaugenstreif weiß-dunkel gesprenkelt. Die Brust ist braun gesperbert. Die Unterarten unterscheiden sich durch unterschiedliche Ausprägung der grün-glänzenden Färbung des Gefieders und der Sperberung der Brust sowie des weißlichen Anteils des Kopfgefieders. Anstatt eines roten haben die Weibchen von C. m. peninsularis einen grünen, die Weibchen von C. m. barnardi einen gelben Augenring.[1]
Verbreitung
Durch die Ähnlichkeit der Art zum Gould-Kuckuck (Chrysococcyx poecilurus) und der daraus resultierenden Schwierigkeit der Artbestimmung gibt es keine abschließend gesicherten Aussagen über Zugverhalten, Brutgebiete und Überwinterungsquartiere.
- C. m. minutillus (Gould 1859): Ganzjährig in Nordaustralien, Überwinterungsgebiete befinden sich eventuell auf Neuguinea und den Kleinen Sundainseln
- C. m. cleis (Parker 1981): Ganzjährig in den Küstenbereichen Borneos
- C. m. rufomerus (Hartert 1900): ganzjährig auf den Barat-Daya-Inseln, Sermata, Romang, Damar sowie auf Babar. Auf letztgenannter Insel gibt es vermutlich Hybride zwischen dem Kleinen und dem Dickschnabel-Bronzekuckuck (Chrysococcyx crassirostris).
- C. m. albifrons (Junge 1938): Ganzjährig auf Sumatra
- C. m. peninsularis (Parker 1981): Ganzjährig auf der Hinterindischen Halbinsel sowie im Mekong-Delta in Vietnam
- C. m. barnadi (Mathews 1912): Brutgebiete an der süd-östlichen Küste des australischen Bundesstaates Queensland, Überwinterungsgebiete im Norden von Queensland sowie auf Neuguinea, vermutlich gibt es in Queensland Hybride zwischen dem Kleinen Bronzekuckuck und dem Gould-Kuckuck[2]
Aufgrund der Häufigkeit der Art und des großen Verbreitungsgebietes wird diese seitens der IUCN als nicht gefährdet eingeschätzt.[3]
Lebensweise
Der Kleine Bronzekuckuck bewohnt hauptsächlich Mangrovenwälder, Monsunwälder, Auwälder sowie andere Gebiete mit dichter Vegetation. Hauptnahrung sind Insekten, vor allem Raupen, Ameisen und Käferlarven, die meist im Kronenbereich gesammelt werden. Wie alle anderen Chrysococcyx-Arten ist er ein Brutparasit. Hauptwirtsvögel sind Vertreter der Honigfresser und der Gattung Gerygone. Es werden nur Nester parasitiert, die geschlossen sind, sodass vermutlich die unterschiedliche Eifarbe von Wirts- und Kuckucksei im Halbdunkel nicht auffällt.[4]
Systematik
Die genaue Systematik des Kleinen Bronzekuckucks ist umstritten. Nach mtDNA-Analysen ist der Kleine Bronzekuckuck eng mit dem Rotschwingen-Bronzekuckuck (Chrysococcyx meyerii) verwandt.[5] Einige Autoren halten den Kleinen Bronzekuckuck und den Gould-Kuckuck (Chrysococcyx poecilurus) für eine Art, da es in einigen, aber nicht allen Brutbereichen zu Hybridisierung kommt. Beide Arten sehen sich ähnlich und haben einen ähnlichen Gesang, sodass eine Artbestimmung sehr schwierig ist. Beide Arten zusammen wurden unter dem Namen Chrysococcyx malayanus (Raffles 1822) geführt, was jedoch auf eine falsche Bestimmung und Zuordnung eines Weibchens des Amethystkuckucks (Chrysococcyx xanthorhynchus) zurückgeht.[6] Der Kleine Bronzekuckuck und der Gould-Kuckuck werden von einigen Autoren unter dem Namen Chalcites minutillus zusammengefasst.[3] Teilweise wird der Dickschnabel-Bronzekuckuck (Chrysococcyx crassirostris) als Unterart des Kleinen Bronzekuckucks geführt. Die Unterart C. m. rufomerus wird gelegentlich als eigenständige Art Chrysococcyx rufomerus angesehen.[5]
Literatur
- Johannes Erritzøe, Clive F. Mann, Frederik Brammer, Richard A. Fuller: Cuckoos of the World (Helm Identification Guides). Christopher Helm Publishers Ltd, London 2012, ISBN 978-0-7136-6034-0.
- Robert B. Payne: The Cuckoos. Oxford University Press 2005. (Bird Families of the World Nr. 15), ISBN 0-19-850213-3.
Einzelnachweise
- Erritzoe et al. S. 369f.
- Erritzoe et al. S. 370f.
- Chalcites minutillus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2015.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2014. Abgerufen am 9. Februar 2016.
- Erritzoe et al. S. 371
- Erritzoe et al. S. 369
- Payne S. 416
Weblinks
- BirdLife International: Species Factsheet – Little Bronze-cuckoo (Chrysococcyx minutillus)
- Videos, Fotos und Tonaufnahmen zu Little Bronze-cuckoo (Chrysococcyx minutillus) in der Internet Bird Collection