Klausner Hütte
Die Klausner Hütte (italienisch Rifugio Chiusa al Campaccio) ist eine Schutzhütte der Sektion Bozen des Club Alpino Italiano in den östlichen Sarntaler Alpen in Südtirol. Sie liegt auf einer Höhe von 1923 m s.l.m. am unbewaldeten Hang südlich der Lorenzispitze. Die Klausner Hütte ist nicht zu verwechseln mit der Klausenhütte in den Chiemgauer Alpen.
Klausner Hütte CAI-Hütte Kategorie C | ||
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Lage | Südlich der Lorenzispitze, Latzfons; Südtirol, Italien | |
Gebirgsgruppe | Sarntaler Alpen | |
Geographische Lage: | 46° 41′ 59,6″ N, 11° 31′ 16,6″ O | |
Höhenlage | 1923 m s.l.m. | |
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Erbauer | Sektion Klausen des DuÖAV | |
Besitzer | Sektion Bozen des CAI | |
Erbaut | 1908 | |
Bautyp | Hütte | |
Übliche Öffnungszeiten | Mitte Mai bis Ende Oktober | |
Beherbergung | 11 Betten, 30 Lager | |
Hüttenverzeichnis | ÖAV DAV |
Anstiegsmöglichkeiten
Die Hütte kann von Latzfons in etwa 2½ Stunden erreicht werden. Der Anstieg lässt sich durch Anfahren der nördlich beziehungsweise nordwestlich oberhalb Latzfons liegenden Parkplätze Kühhof (1550 m) oder Steineben (1544 m) auf 1½ Stunden verkürzen.
Tourenmöglichkeiten
Von der Hütte bieten sich folgende Gipfelbesteigungen an:
- Lorenzispitze (2483 m), 1½ Stunde
- Kassianspitze (2581 m), 2 Stunden
- Plankenhorn (2543 m), 2 Stunden
- Königsangerspitze (2436 m), 2½ Stunden
Folgende Übergänge zu anderen Hütten sind möglich:
- Schutzhaus Latzfonser Kreuz (2305 m), knapp 1 Stunde
- Flaggerschartenhütte (2481 m), 5½ Stunden
- Radlseehütte (2284 m), 2 Stunden
- Rittner-Horn-Haus (2260 m), 4–5 Stunden
Die Hütte liegt am Weg der sogenannten Sarntaler Hufeisentour, die in sechs bis sieben Tagen Ost- und Westkamm der Sarntaler Alpen durchquert.
Geschichte
Vor dem Schutzhaus stand an dieser Stelle eine Almhütte namens Kompatsch. Der Klausener Bauer Moar zu Viersch brannte hier Latschenkiefernöl. 1908 erwarb die Sektion Klausen des DuÖAV das Haus mit 27,8 ha Grund und baute die Almhütte zu einem Schutzhaus um, wobei jedoch viel von der ursprünglichen Hütte erhalten blieb. 1923 wurde die Sektion Klausen enteignet, heute wird die Hütte von der Sektion Bozen des CAI betrieben. 1963 wurde die Fahrstraße zur Hütte erbaut.[1]
Karten und Literatur
- Helmut Dumler: Südtirol 2. Gebietsführer. Bergverlag Rother, München 1989, ISBN 3-7633-3305-3
- Topografische Wanderkarte, Monti Sarentini / Sarntaler Alpen, Blatt 040, 1:25.000, Casa Editrice Tabacco, ISBN 88-8315-054-6
- Gianni Zapparoli: 100 anni del Rifugio Chiusa – 100 Jahre Klausner Hütte: 1908–2008. Club Alpino Italiano, Bozen 2008
- Tabacco Karte Blatt 40 Sarntaler Alpen ISBN 978-8883150548
Weblinks
- Website der Klausner Hütte
- Klausner Hütte im Historischen Alpenarchiv der Alpenvereine in Deutschland, Österreich und Südtirol (temporär offline)
Einzelnachweise
- Hanspaul Menara: Südtiroler Schutzhütten. 2. Auflage. Athesia, Bozen 1983, ISBN 88-7014-017-2, S. 143–144.