Kielcza
Kielcza (deutsch: Keltsch) ist ein Straßenangerdorf in der Gmina Zawadzkie in der polnischen Woiwodschaft Oppeln. Das Schulzenamt Kielcza hat etwa 1930 Einwohner. Schulze des Ortes ist Cecylia Cieślik.
Kielcza | |||
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Basisdaten | |||
Staat: | Polen | ||
Woiwodschaft: | Oppeln | ||
Powiat: | Strzelce Opolskie | ||
Gmina: | Zawadzkie | ||
Geographische Lage: | 50° 34′ N, 18° 33′ O | ||
Höhe: | 220 m n.p.m. | ||
Einwohner: | 1932 (31. März 2011[1]) | ||
Postleitzahl: | 47-126 | ||
Telefonvorwahl: | (+48) 77 | ||
Kfz-Kennzeichen: | OST | ||
Wirtschaft und Verkehr | |||
Straße: | Droga wojewódzka 901 Olesno–Gliwice | ||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | ||
Gmina | |||
Gminagliederung: | Paweł Klencz Schulzenämter | ||
Geografie
Es liegt etwa 50 Kilometer südöstlich von Oppeln und 50 Kilometer nordwestlich von Kattowitz, an der Grenze zur Woiwodschaft Schlesien. Die Kreisstadt Strzelce Opolskie (deutsch Groß Strehlitz) ist etwa 18 Kilometer entfernt. Durch den Ort fließt die Malapane. Etwa 95 Prozent der Häuser liegen auf einem Niveau von etwa 8 bis 10 Meter über dem Fluss. Bei Hochwasser, wie zum Beispiel im Jahr 1997, sind daher nur wenige Häuser von den Überschwemmungen der Malapane betroffen. Der hohe Grundwasserspiegel führt aber regelmäßig bei starken und lang andauernden Regenfällen zur Überflutung von Kellern.
Geschichte
1309 wurden erstmals drei Orte mit den Namen „Kelcza Scarbinu“, „Kelcza Wolczhiborni“ und „item alia Kelcza“ erwähnt.
1777 wurde die hölzerne Kirche von Keltsch durch ein Unwetter zerstört. 1779 folgte ein steinerner Neubau. 1831 wurde Sandowitz Teil der Kirchengemeinde Keltsch.
Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Keltsch in die Landgemeinde Keltsch eingegliedert. 1933 hatte Keltsch 1.486 Einwohner. Am 4. Juli 1936 wurde Keltsch in Keilerswalde umbenannt. 1939 hatte Keilerswalde 1.766 Einwohner.
1972 entstand die Gmina Zawadzkie, Kielcza wurde in die neue Gemeinde eingegliedert.
Verkehr
Der Bahnhof Kielcza liegt an der (hier) nur noch im Güterverkehr betriebenen Bahnstrecke Tarnowskie Góry–Opole.
Sehenswürdigkeiten
Das bedeutendste Bauwerk von Kielcza ist die barocke Pfarrkirche St. Bartholomäus. Sie wurde von 1777 bis 1779 auf den Ruinen des hölzernen Vorgängerbaus erbaut. Sie besteht aus dem Kirchengebäude und einem freistehenden Kirchturm. Der ursprüngliche Kirchturm besaß lediglich eine Höhe von neun Metern und wurde im Jahr 1903 auf 20 Meter aufgestockt. Die älteste Glocke der Kirche stammt aus dem Jahr 1467. Sie wurde Ende des 19. Jahrhunderts/Anfang des 20. Jahrhunderts von der St.-Michaels-Gemeinde in Waldenburg aufgekauft.
Ein anderes bedeutendes Gebäude in Kielcza ist die Hölzerne Hütte, errichtet von Pfarrer Franz Heisig im Jahr 1832. Lange Zeit wurde sie als Spital, unter anderem bei der Choleraepidemie, genutzt. Während der sozialistischen Ära verfiel sie stark. Nach der Wende konnte sie noch rechtzeitig vor dem endgültigen Verfall gerettet und renoviert werden. Sie ist heute das älteste Gebäude in der Gemeinde Zawadzkie und dokumentiert die historische Form des Hausbaus in der Region. Die Hütte wird inzwischen als Museum, Pfarrbibliothek und Kulturheim genutzt.
Wappen
Alte Siegel und Stempel des Ortes zeigen einen durch den Wald nach links springen Hirsch.
Persönlichkeiten
Der bekannteste Sohn des Ortes ist der Dominikanerpater und Autor des bekanntesten mittelalterlichen, polnischen Hymnus' „Gaude Mater Polonia“ Vincentius de Kielcza (polnisch Wincenty z Kielczy, auch Wincenty z Kielc, Mistrz Wincenty). Lange Zeit nahm man an, dass Vincentius aus Kielce stammt, da er ursprünglich unter dem Namenszusatz „de Kielc“ bekannt war. Erst zur Feier des 750. Jubiläums des Liedes „Gaude Mater Polonia“ legte man sich auf Kielcza als Herkunftsort fest, da für Vincentius Vita keine Aufenthalte in der Region von Kielce, aber umso mehr in der Region von Kielcza ermittelt werden konnten.
Weblinks
Einzelnachweise
- GUS 2011: Ludność w miejscowościach statystycznych według ekonomicznych grup wieku (polnisch), 31. März 2011, abgerufen am 4. Juli 2017