Kattstein
Der Kattstein (auch Katzenstein)[1][2] ist ein etwa 460 m hoher Berg[3] im Landkreis Nordhausen in Nordthüringen (Deutschland).
Kattstein | ||
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Der Kattstein (links) vom gegenüberliegenden Gebraer Kopf aus gesehen | ||
Höhe | 460 m | |
Lage | Landkreis Nordhausen, Thüringen | |
Gebirge | Dün | |
Koordinaten | 51° 24′ 0″ N, 10° 32′ 52″ O | |
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Gestein | Unterer Muschelkalk |
Lage
Der Kattstein ist ein nördlicher Ausläufer des 485 m hohen Kriegsberges nordöstlich von Rehungen, südlich von Sollstedt und nördlich von Friedrichsrode, die Kreisstadt Nordhausen liegt etwa 20 Kilometer in nordöstlicher Richtung.
Der Berg bildet einen etwa 90° einnehmenden Knick an der Schichtstufe des Dün am Übergang zur Hainleite innerhalb der Nordwestlichen Randplatten des Thüringer Beckens. Zum Grenzverlauf zwischen Dün und Hainleite siehe auch den entsprechenden Abschnitt im Hainleite-Artikel.[4]
Besonderheiten
Der Name leitet sich wahrscheinlich vom germanischen Volksstamm der Chatten ab, deren Nordostgrenze sich möglicherweise hier befand. Darauf weisen auch andere Flurbezeichnungen ab, wie z. B. die vier Kilometer östlich gelegene Katzenburg bei Obergebra. Der Berg überragt den Ort Sollstedt im Süden und fällt vor allem bei fehlendem Laub im Winter durch seine sehr hoch aufragenden Klippen auf. Er bildet die südliche optische Grenze der sogenannten Eichsfelder Pforte, einem etwa zwei Kilometer breiten Tal, das von der Wipper durchflossen wird[5]. In den genannten Klippen unterhalb des Gipfels befindet sich eine tiefe Felsspalte, die durch Erosion, Frostsprengung und talwärtiges Abrutschen der Felsmasse entstanden ist. Diese wird von den Einheimischen „Pferdestall“ genannt, wo der Sage nach ein Riese mit Namen Immernüchtern gehaust haben soll. Der Kattstein ist wie die Höhenzüge vollkommen bewaldet und hebt sich nur durch den nach Norden ragenden Knick von der Landschaft ab und tritt so erst als Berg in Erscheinung, obwohl kein wesentlicher Höhenunterschied zum umgebenden Gebirge besteht.
Einzelnachweise
- Kattstein nach Königl. Preuß. Landesaufnahme Meßtischblatt Keula (2671) 1:25000 von 1909 und Katzenstein nach benachbarten Meßtischblatt Bleicherode (2597) von 1909
- Auf neueren Karten wird überwiegend der Name Katzenstein angegeben
- Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- Meyers Konversations-Lexikon, Leipzig 1888 Seite 210: Dün, ein Gebirgsglied ... und wendet sich von Rüdigershagen an nach NO. bis zum Katzenstein über Sollstedt, woselbst die östliche Fortsetzung den Namen Hainleite annimmt.
- Hans-Jürgen Klink: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 112 Kassel - Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1969, Seite 85