Katharina Malek-Custodis
Katharina Malek-Custodis (* 1976) ist eine deutsche Archäologin, die sich schwerpunktmäßig mit der Montanarchäologie des Harzes in Niedersachsen befasst.
Werdegang
Katharina Malek-Custodis ist 1976 im Sauerland geboren.[1] Sie studierte Ur- und Frühgeschichte, Archäometrie, Klassische Archäologie sowie Slawistik an der Ruhr-Universität Bochum. An der Jagiellonen-Universität in Krakau absolvierte sie ein Auslandssemester. Thema ihrer Magisterarbeit war die Keramik der vorrömischen Eisenzeit des Saatentals bei Paderborn. Nach ihrem Studium arbeitete sie an Ausgrabungen des Deutschen Archäologischen Instituts und des Deutschen Bergbau-Museums Bochum in Georgien, der Russischen Föderation und Ostkasachstan mit.[2] 2018 promovierte sie mit einer von Svend Hansen betreuten Arbeit zur Katakombengrab-Kultur im unteren Wolgagebiet während der Bronzezeit.[3]
2011 ging sie zum Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege (NLD) in Hannover und wechselte 2015 an die Arbeitsstelle Montanarchäologie, die als Außenstelle des NLD ihren Sitz auf dem Gelände des ehemaligen Bergwerks Rammelsberg in Goslar hat. Dort war sie zunächst Projektleiterin für das Welterbe Oberharzer Wasserwirtschaft und leitet seit 2017 als Nachfolgerin von Lothar Klappauf die Arbeitsstelle Montanarchäologie des NLD als Referentin. Von 2018 bis 2021 war sie an zwei Wissenschaftsprojekten beteiligt. Dies war das Forschungsprojekt „Altbergbau 3D“[4] zu Grubenräumen im Rammelsberg und das Projekt der automatisierten Verortung obertägig sichtbarer Denkmale in der Montanregion Harz.[5][6] Nach der Wiederentdeckung des Johannesstollen im Jahr 2020 nahm sie die denkmalpflegerischen Untersuchungen in dem Grubenbau vor.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- mit Wiebke Köhne-Wulf, Vijay Diaz: 7 Hektar Vorgeschichte: Bantorf-Nord – eine eisenzeitliche Siedlung am Hellweg. In: Berichte zur Denkmalpflege in Niedersachsen, Hameln 4/2012
- Ausgewählte Keramikkomplexe der frühen und mittleren Eisenzeit, 2016 (Online)
- mit Jürgen Pape, Bernhard Sicherl: Paderborn/„Saatental“ – ein Überblick, 2016 (Online)
- mit Justus Teicke: Der Oderteich – Eine 300 Jahre alte Talsperre und ihre Reparatur in: Unser Harz, Geschichte und Geschichten, Kultur und Natur aus dem gesamten Harz, Clausthal-Zellerfeld, Heft 1/2017
- Bergwerk Rammelsberg, Altstadt Goslar, Oberharzer Wasserwirtschaft in: Goslarsche Zeitung, 2017
- Montanarchäologische Forschungen im Harz. Ein Ausblick in: Montanregion als historisches Erbe: Reflexionen und Ausblicke. Beiträge zum Kolloquium 25 Jahre Welterbe im Harz am 22. und 23. September 2017 im Weltkulturerbe Rammelsberg, Museum und Besucherbergwerk Goslar, S. 139–148 (Inhaltsverzeichnis)
- mit Dorte Schaarschmidt: Ein Ärmel vom Alten Lager am Rammelsberg, Stadt Goslar (Online)
- Der Harz. Ein Mittelgebirge aus bergbauarchäologischer Sicht in Archäologie in Niedersachsen, 2019, S. 43–48 (Online)
Weblinks
- Kurzbiographie
- Beschreibung der Arbeitsstelle Montanarchäologie des Niedersächsischen Landesamtes für Denkmalpflege
Einzelnachweise
- Die Puzzlerin vom Rammelsberg in Goslarsche Zeitung vom 2. März 2018
- Montanarchäologie im Harz in halloherne vom 18. April 2019
- Abgeschlossene Dissertationen am Institut für Prähistorische Archäologie der Freien Universität Berlin
- Das Projekt „Altbergbau 3D“
- Referatsgruppe A6. Montanarchäologie beim Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege
- Pro*Niedersachsen fördert zwei Forschungsvorhaben mit mehr als 400.000 Euro, Presseinformation der Leibniz Universität Hannover vom 11. August 2016