Kateryniwka (Wesselynowe)
Kateryniwka (ukrainisch Катеринівка; russisch Катериновка Katerinowka; früherer deutscher Name „Katharinental“) ist ein Dorf im Süden der Ukraine mit etwa 700 Einwohnern (2001).[1]
Kateryniwka | |||
Катеринівка | |||
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Basisdaten | |||
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Oblast: | Oblast Mykolajiw | ||
Rajon: | Rajon Wesselynowe | ||
Höhe: | 72 m | ||
Fläche: | 1,612 km² | ||
Einwohner: | 707 (2001) | ||
Bevölkerungsdichte: | 439 Einwohner je km² | ||
Postleitzahlen: | 57063 | ||
Vorwahl: | +380 5163 | ||
Geographische Lage: | 47° 14′ N, 31° 30′ O | ||
KOATUU: | 4821780601 | ||
Verwaltungsgliederung: | 1 Dorf | ||
Adresse: | вул. Леніна буд. 44 б 57060 с. Катеринівка | ||
Website: | Webseite des Gemeinderates | ||
Statistische Informationen | |||
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Kateryniwka liegt im Rajon Wesselynowe der Oblast Mykolajiw auf einer Höhe von 72 m gut 45 Kilometer Luftlinie nordwestlich vom Oblastzentrum Mykolajiw. Das Dorf ist das administrative Zentrum der gleichnamigen 34,35 km² großen Landratsgemeinde[2], zu der noch die Dörfer Wesnjana Kwitka (Весняна Квітка) und Nowokateryniwka (Новокатеринівка) gehören.
Geschichte
Kateryniwka wurde 1817 als Katharinental von 17 katholischen deutschen Familien aus Württemberg und Baden gegründet. Die Kolonie gehörte zusammen mit den Kolonien Landau (heute Schyrokolaniwka), Speyer (heute Pischtschanyj Brid/Піщаний Брід), Rohrbach (heute Nowoswitliwka), Worms (heute Wynohradne/Виноградне), Sulz (heute zerstört), Karlsruhe (heute Stepowe/Степове), Rastadt (heute Poritschtschja), München, Johannestal (heute Iwaniwka/Іванівка), Waterloo (heute Stawky/Ставки) zum Beresaner Gebiet.
Vor 1944 wohnten in Katharinental 377 Familien (2068 Personen). Das Dorf hatte 301 Höfe über 16.054 Hektar Land, davon 14.115 Ackerland und 92 ha Weingärten. Im Zuge der Umsiedlungsaktionen 1944 wurden Frauen mit Kindern unter acht Jahren und ältere Menschen über 60 Jahre am 13. März mit der Eisenbahn und alle anderen am 17. März 1944 mit Pferdegespannen aus dem Katharinental nach Wartheland abtransportiert und dort eingebürgert. 1945 wurden fast alle ehemaligen Bewohner von Katharinental nach Nordural zwangsrepatriiert. 1945 wurde Katharinental per Dekret des Präsidiums der Werchowna Rada der Ukrainischen SSR in Katerinowka umbenannt.[3]
Persönlichkeiten
- Theobald Kopp (1892–1943), katholischer Priester
Literatur
- Hörner M. Mein Heimatdorf Katharinental. In: Heimatbuch 2001–02 der Deutschen aus Russland. Stuttgart, 2002. S. 191.
- Hörner M. Heimatdorf Katharinental – verlassen. In: Volk auf dem Weg. Nr. 4, April 2020.
Weblinks
Einzelnachweise
- Ortswebseite auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 1. Mai 2020 (ukrainisch)
- Webseite der Landratsgemeinde auf der offiziellen Webpräsenz der Werchowna Rada; abgerufen am 1. Mai 2020 (ukrainisch)
- https://uk.wikisource.org/wiki/Указ_Президії_Верховної_Ради_УРСР_від_8.8.1945_«Про_розукрупнення_Варварівського_і_Тилігуло-Березанського_районів,_Миколаївської_області,_…»