Kaskadenkondensator Basel

Der Kaskadenkondensator (kurz: Kasko) ist eine selbstverwaltete Kultureinrichtung für zeitgenössische Kunst in Basel. Er soll als Ort der Kulturvermittlung und des experimentellen, forschenden und prozesshaften Kunstschaffens mit Schwerpunkt auf Performance und anderen vergleichbaren Ausdrucksformen dienen.

Der Kaskadenkondensator während des Art+Feminism Wikipedia Edit-a-thon, 2016

Geschichte

Der Kaskadenkondensator wurde 1994 als Verein gegründet, sieht sich inhaltlich und finanziell unabhängig, mit Sitz innerhalb des Werkraum Warteck pp. Gründungsmitglieder waren die Künstlerinnen Anna Amadio, Renée Levi, Renate Buser, die Sängerin Marianne Schuppe, der Pianist Christoph Schiller, die Kunsthistorikerin Elisabeth Gerber und der Umweltingenieur Marin Lüchinger.[1] Die Idee dazu entstand, als der Gebäudekomplex der ehemaligen Brauerei des Warteck Bieres zum Werkraum Warteck PP (PP steht für permanentes provisorium) umgenutzt wurde.

Von 2008 bis 2020 wurde das Programm wird von Chris Regn organisiert und koordiniert, die Künstlerinnen Monika Dillier, Muda Mathis, Sus Zwick und Sara Grütter bildeten den Vorstand.[2] Von 2012 bis 2020 teilte der Kaskadenkondensator den Raum mit dem unabhängigen Künstler- und Kuratorenkollektiv Dr. Kuckucks Labrador, die ihre eigenen Projekte im Kasko und an anderen Orten in Basel realisieren.[3]

Team

Der Kunstraum wird jeweils von einem Team organisiert. Die jüngste Crew besteht seit 2021 aus Lysann König, Yolanda Esther Natsch, Louise Bozelec, Sanja Lukanovic, Julia Minnig, Camila Lucero Allegri, Anna Lucia Schaffter, Soraya Oriana Blumer, Cilio Minella und Olivia Fiechter. Nicole Boillat ist verantwortlich für die Grafik und die Webseite, Martina Böttiger, Sara Grütter, Chris Regn und Steven Schoch bilden den Vorstand.

Zielsetzung

Als komplementärer Kunstort soll der Kaskadenkondensator im Kontext der Basler Kunstinstitutionen eine eigenständige Rolle spielen und als flexible Struktur dienen, in der Künstler und Theoretiker gemeinsam an der Schnittstelle von Kunst und Vermittlung arbeiten und den Dialog zwischen Kunstschaffenden und Kunstinteressierten anregen. Ein zentrales Anliegen ist es, jungen Künstlern und Kunstvermittlern Experimentierfelder und Freiräume zu gewähren und sie dadurch zu fördern. Weiter sucht und pflegt der Kaskadenkondensator die Vernetzung und Kooperation mit städtischen und regionalen Initiativen und Institutionen, mit anderen unabhängigen Kunsträumen im In- und Ausland.

Performances (Auswahl)

Ausstellungen (Auswahl)

  • 2015 Werkschau Videoförmig • Hallo Video — das Video und seine Gestalt in Zusammenarbeit mit der VIA, dem Neuen Kino, Dr. Kuckucks Labrador, Bildwechsel und Helga Broll
  • 2015 Sorgenkinder mit Monika Dillier, Sarah Elan Müller, Dr. Kuckucks Labrador, Chris Regn, Nicole Boillat, Jürg Stäuble, Thomas Heimann, David Buckingham. In der Loge: Birgit Kempker & Guido Nussbaum
  • 2014 Heiri Strub und Louise Guerra, eine Ausstellung zusammengestellt von Guido Nussbaum
  • 2013 Chris Regn: Die heilige Christine und andere Frauen die sich weggeworfen haben, Kaskadenkondensator, Basel (CH) – mit Sabian Baumann
  • 2011 Sus Zwick: La danse furieuse, Part I&II
  • 2011 Erik Dettwiler: Wem gehört die Stadt
  • 2010 Stefan Baltensperger: Kunst Kultur und andere Würste
  • 2010 Jenny Brockmann: Testphase 1, Glück
  • 1998 Vera Bourgeois: Vaterbilder, Videoinstallation

Veranstaltungen

  • 2018 Feministisches* Improvisatorium
  • seit 2016 Art+Feminism Edit-a-thons: Wikipedia-Workshop und Editieranlässe

Literatur

  • Pascale Grau, Katrin Grögel, Andrea Saemann, Kaskadenkondensator (Hrsg.): «Selbst ist die Kunst!» Kunstvermittlung in eigener Regie – Kaskadenkondensator Basel seit 1994. edition fink, Zürich 2004, ISBN 3-906086-68-2. Verlagsinformation
  • Pascale Grau: Modell Kaskadenkondensator. In: Performance Chronik Basel. 2009/2010

Medienresonanz

Einzelnachweise

  1. Pascale Grau, Katrin Grögel, Andrea Saemann, Kaskadenkondensator (Hrsg.): «Selbst ist die Kunst!» Kunstvermittlung in eigener Regie – Kaskadenkondensator Basel seit 1994. Edition Fink, Zürich 2004, ISBN 3-906086-68-2.
  2. Crew. Abgerufen am 4. November 2019.
  3. Dr. Kuckucks Labrador. Abgerufen am 5. November 2019.

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