Jenny Brockmann

Jenny Brockmann (* 1976 in Berlin) ist eine deutsche Bildende Künstlerin. Ihr Werk umfasst Installationen, Skulpturen, Zeichnungen sowie Film und Fotografie. Einige ihrer Werke befinden sich im öffentlichen Raum der Stadt Berlin.

Leben

Jenny Brockmann lernte n​ach dem Abitur e​in Handwerk u​nd schloss danach e​in Studium d​er Literatur, Philosophie u​nd Architektur an. Von 2002 b​is 2007 studierte s​ie Bildende Kunst a​n der Universität d​er Künste Berlin (UdK) s​owie am Hunter College i​n New York City. Jenny Brockmann w​ar Meisterschülerin b​ei Rebecca Horn a​n der UdK.[1] Studienaufenthalte hatten s​ie zuvor bereits n​ach Sankt Petersburg i​n Russland, n​ach London i​n England u​nd New York City geführt. 2005 u​nd 2008 erhielt s​ie ein Sonderstipendium d​er Friedrich-Ebert-Stiftung ebenso w​ie das Auslandsstipendium d​es Hunter-Colleges. Sie h​at ein Atelier i​m Programm d​er Berliner Atelierförderung i​m Kulturwerk d​es BBK Berlin.[2]

Zusammen m​it anderen Künstlern h​at sie s​ich für d​en Ausbau e​ines ungenutzten Fabrikgebäudes i​n der Frankfurter Allee i​n Berlin-Friedrichshain eingesetzt. Das umgenutzte Haus w​ird La Fabrik genannt u​nd soll a​ls „Haus für Kunst, Kultur, Begegnung u​nd Wirtschaft“ entwickelt werden.[3]

Sie l​ebt in Berlin-Treptow. Einige i​hrer Werke s​ind ausgestellt i​n der Galerie Gerken i​n Berlin-Mitte, m​it der s​ie eng zusammenarbeitet.[4][5]

Werke und Ausstellungen

Werke (Auswahl)

Ringstadien
Die drei eisernen unbehandelten Reifen stehen symbolhaft für Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
  • Schutzraum, 2005, Granit, Kupferrohr, Motor[4]
  • Die Umarmung, 2007
Ein überdimensionales aus Holz, Schaumstoff und Textilien gefertigtes offenes Raumsystem kann von einem Menschen auf Knopfdruck betätigt werden und umarmt den Benutzer symbolisch. (Die Idee einer Berührungsmaschine wurde bereits früher von der Amerikanerin Temple Grandin unter dem Namen „Hug-box“ verwirklicht, die ihr bei der Überwindung des Autismus half.)[6][4]
  • Das Mal (Papier, Wachs, Mikrocontroller, Motoren, Lautsprecher), 2010
Es handelt sich um eine interaktive Rauminstallation. Die Bewegung von in den Raum eintretenden Besuchern wird über Sensoren auf elektromechanisch bewegte Strukturen (von der Künstlerin als Hautmal definiert) übertragen. Diese erzeugen Geräusche und Bewegungen, die im Zusammenklang Stimmungen wie Angst, Freude, Trauer oder Wut darstellen. Brockmann selbst erklärt ihr Sujet so: „Grenze der Erfahrbarkeit, lebendiger Raum, kollektives Verhalten, soziale Interaktion, Stille. Das Projekt ist ein Experiment.“
Sie war mit diesem Werk eine von sechs Preisträger/innen bei der Art of Engineering im Jahr 2010. Die Siegerehrung erfolgte im Rahmen der Hannover Messe, danach wurden die 6 Exponate im Februar 2010 in einer Sonderausstellung Der interdisziplinäre Kunstwettbewerb IT & Medienkunst im Deutschen Technikmuseum Berlin gezeigt.[7]

Ausstellungen

  • 2010: 10. Transmediale Berlin
  • 2010: Testphase 1: Glück Kaskadenkondensator, Basel
  • 2010: Zurab Bero und Jenny Brockmann in der Galerie Gerken
  • 2010: Positionen + Gegenwart - 1960-2010, GEDOK Berlin Kunstraum Kreuzberg/Bethanien, Berlin
  • 2011: Scheuer Raum, Haus am Lützowplatz, Berlin[8]
  • 2011: Brockmann, Gerken-Grieshaber, Mügge, Kunbi und Pokorny in der Galerie Gerken, Berlin
  • 2011: Eine Art Aufruhr, Haus am Lützowplatz, Berlin
  • 2011: Jenny Brockmann im Architekturmuseum der Technischen Universität Berlin[9]
  • 2012: interaktive Skulptur[10]

Literatur

  • Experiment Cyclebowl: A Pavilion of Cycles at Expo in Hanover, avedition 2002 (englisch), ISBN 3-92963865-7
  • Gute Gestaltung Mai/ Good Design Mai. Deutscher Designer Club: 2 Bde., Birkhäuser-Verlag 2005, ISBN 3-76437236-2
Commons: Jenny Brockmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Finalisten. Kurzinfo zum Werdegang und einem Werk bei einem Wettbewerb 2010. (Nicht mehr online verfügbar.) In: artofengineering.ferchau.de. 2010, archiviert vom Original am 2. Februar 2010; abgerufen am 11. November 2020.
  2. Atelierprogramm Berlin
  3. Atelierstipendium Berlin – Beschreibung Atelier. Beschreibung des Projekts in einer Veröffentlichung der Stadt Thun. (Nicht mehr online verfügbar.) In: lafabrik.de. Archiviert vom Original am 6. Dezember 2004; abgerufen am 14. November 2020.
  4. Jenny Brockmann. (Nicht mehr online verfügbar.) In: galerie-gerken.de. Archiviert vom Original am 21. April 2019; abgerufen am 21. April 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.galerie-gerken.de
  5. Ausstellungsübersicht Galerie Gerken, abgerufen am 21. Juni 2011
  6. Online-Magazin Art in Berlin, abgerufen am 21. Juni 2011
  7. Information zur Art of Engineering 2010 (Memento des Originals vom 2. Februar 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/artofengineering.ferchau.de, abgerufen am 21. Juni 2011
  8. Monopol, Magazin für Kunst und Leben@1@2Vorlage:Toter Link/www.monopol-magazin.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  9. Ausstellung Anordnung Jenny Brockmann auf kunst-und-kultur.de, abgerufen am 5. April 2012
  10. Ausstellungen Rückschau. In: galerie-gerken.de. Archiviert vom Original am 29. Mai 2013; abgerufen am 6. Januar 2019.
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