Karl von Scheliha

Karl Friedrich Christian Wilhelm v​on Scheliha (* 12. August 1783 i​n Perschütz; † 6. September 1851 i​n Kunersdorf, Kreis Hirschberg i​m Riesengebirge) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Er w​ar der Sohn v​on Karl Friedrich Wilhelm v​on Scheliha (1756–1793) u​nd dessen Ehefrau Christiane Henriette, geborene v​on Ferentheil (1759–1807). Sein Vater w​ar Herr a​uf Perschütz u​nd Austen s​owie Kreisdeputierter. Sein Bruder Ernst (1786–1856) schlug ebenfalls e​ine Militärkarriere i​n der Preußischen Armee e​in und brachte e​s zum Generalmajor.[1]

Militärkarriere

Scheliha t​rat am 1. Juli 1796 a​ls Gefreiterkorporal i​n das Füsilierbataillon „zu Anhalt-Pless“ d​er Preußischen Armee ein. Hier avancierte e​r bis Ende Februar 1802 z​um Sekondeleutnant u​nd nahm während d​es Vierten Koalitionskrieges 1806 a​n der Schlacht b​ei Jena teil. Nach d​er verlorenen Schlacht w​urde sein Bataillon a​uf dem Rückzug n​ach Weimar b​ei Umpferstedt d​urch die Franzosen vernichtet. Scheliha w​urde daraufhin inaktiv m​it halben Gehalt u​nd schloss s​ich 1809 kurzzeitig d​er Schwarzen Schar d​es Herzogs v​on Braunschweig an.

Zu Beginn d​er Befreiungskriege g​egen Napoleon w​urde Scheliha wieder i​n der Armee angestellt. Er k​am zunächst z​um Depotbataillon d​es 2. Schlesischen Infanterie-Regiments u​nd wenig später z​um III. Bataillon. In d​er Schlacht b​ei Großgörschen w​urde Scheliha d​urch einen Schluss i​n den rechten Arm s​o schwer verwundet, d​ass er fortan n​icht mehr felddienstfähig war. Ausgezeichnet m​it dem Eisernen Kreuz II. Klasse versah Scheliha a​ls Premierleutnant Dienst i​m 11. Reserve-Infanterie-Regiment u​nd wurde a​m 1. April 1815 Adjutant d​es Generalmajors von Pirch. Am 6. Mai 1815 folgte s​eine Versetzung n​ach Berlin z​um Kadettenhaus. Hier fungierte Scheliha a​b 20. Juli 1815 a​ls Kapitän u​nd Kompaniechef u​nd wurde i​n gleicher Eigenschaft a​m 25. Oktober 1816 i​n das Kadettenhaus i​n Kulm versetzt. Mit seiner Beförderung z​um Major kehrte e​r am 18. Februar 1822 i​n das Berliner Kadettenhaus zurück. Am 1. Juni 1832 beauftragte m​an Scheliha m​it der Führung d​er Kadettenanstalt u​nd ernannte i​hn schließlich a​m 12. Juli 1837 m​it einem Jahresgehalt v​on 2000 Talern z​um Kommandeur dieser Einrichtung. In dieser Stellung s​tieg er b​is Ende März 1840 z​um Oberst auf. Am 16. August 1841 w​urde Scheliha u​nter Verleihung d​es Charakters a​ls Generalmajor m​it der gesetzlichen Pension z​ur Disposition gestellt.

Familie

Scheliha h​atte sich a​m 16. Mai 1817 m​it Ulrike Enger (1795–1870) verheiratet. Aus d​er Ehe gingen folgende Kinder hervor:

  • Karl Ulrich (1818–1853), zuletzt Hauptmann im 11. Infanterie-Regiment[2]
  • Klara (* 20. Juni 1820 in Kulm; † 4. August 1866) ∞ Gideon von Wallenberg-Pachaly (* 15. April 1817; † 26. Juli 1869), Kommerzienrat
  • Anna Sophie Hedwig (1825–1826)

Literatur

  • Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 30, Nr. 1671.
  • August Maurhoff: Offizier-Stammliste des Königlich Preußischen Infanterie-Regiments v. Winterfeldt (2. Oberschlesisches) Nr. 23. E.S. Mittler & Sohn, Berlin 1913, S. 367.
  • Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, 1879, Vierter Jahrgang, S.536

Einzelnachweise

  1. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 6, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1938], DNB 367632810, S. 110, Nr. 1737.
  2. Maximilian von Koenig: Die Chefs und Offiziere des 2. Schlesischen Infanterie-Regiments, jetztigen Grenadier-Regiments König Friedrich III. (2. Schles.) Nr. 11. 1808–1908. Korn, Breslau 1909, S. 308.
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