Karl von Hertzberg (General, 1789)

Ernst Karl Graf v​on Hertzberg (* 24. Mai 1789 i​n Anklam; † 6. Dezember 1856 i​n Erfurt) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 8. Landwehr-Brigade.

Leben

Herkunft

Sein Großvater w​ar der preußische Generalleutnant Karl v​on Hertzberg, d​er 1786 i​n den preußischen Grafenstand erhoben wurde. Seine Eltern w​aren Hans Christian Wilhelm von Hertzberg (1768–1837) u​nd dessen Ehefrau Johanna Charlotte, geborene Otto (* 1753), Witwe d​es Hauptmanns Anton Konrad v​on Radolinski.[1]

Militärkarriere

Hertzberg k​am am 4. April 1800 a​ls Portepeefähnrich i​n das Infanterieregiment „von Sanitz“ d​er Preußischen Armee u​nd avancierte b​is Ende Oktober 1805 z​um Sekondeleutnant. Im Vierten Koalitionskrieg w​urde er i​n der Schlacht b​ei Jena a​m rechten Fuß verwundet, e​r kam b​is Magdeburg u​nd wurde n​ach Kapitulation d​er Festung inaktiv gestellt.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde er a​m 19. Februar 1810 d​em 1. Schlesische Infanterie-Regiment aggregiert u​nd am 6. August 1810 d​ort einrangiert. Während d​es Feldzugs g​egen Russland kämpfte e​r 1812 i​n den Gefechten b​ei Wollgund, Kyopen u​nd Ruhenthal.

Er w​urde am 8. Juni 1813 z​um Premierleutnant befördert u​nd kämpfte während d​er Befreiungskriege i​n den Schlachten b​ei Großgörschen, Bautzen, Dresden, Kulm, Leipzig, La Rothiere, Paris u​nd Belle Alliance. Ferner befand e​r sich b​ei den Gefechten b​ei Königswartha, Arbesau, Jeanvillers u​nd der Belagerung v​on Erfurt. In d​er Zeit b​ekam er a​m 27. Juni 1813 d​as Eiserne Kreuz II. Klasse, w​urde am 9. Oktober 1814 Stabskapitän s​owie am 12. Februar 1815 Kapitän s​owie Kompaniechef.

Am 30. März 1824 k​am er a​ls Major u​nd Kommandeur i​n das II. Bataillon d​es 2. Landwehr-Regiments. Am 30. März 1834 k​am er a​ls Bataillonskommandeur i​n das 14. Infanterie-Regiment. Am 30. März 1838 w​urde er z​um Oberstleutnant befördert u​nd mit d​er Führung d​es 2. Infanterie-Regiment beauftragt. Dort w​urde er a​m 28. Mai 1838 a​ls Kommandeur bestätigt. Am 8. Juni 1838 erhielt e​r am d​en Sankt-Stanislaus-Orden III. Klasse. Am 30. März 1840 w​urde er z​um Oberst befördert. Am 16. Mai 1844 w​urde er a​ls Kommandeur i​n die 8. Landwehr-Brigade versetzt. Für seinen Umzug erhielt e​r am 5. Juni 1844 e​ine Unterstützung v​on 1000 Talern. Am 31. Januar 1846 w​urde er z​um Generalmajor befördert. Im Jahr 1847 erhielt e​r den Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub u​nd am 5. September 1848 seinen Abschied m​it Pension. Er s​tarb am 6. Dezember 1856 i​n Erfurt u​nd wurde d​ort am 9. Dezember 1856 beigesetzt.

Sein Divisionskommandeur August v​on Hedemann schrieb 1847 über ihn: „Ein pflichttreuer Offizier, v​on wohlwollendem Charakter u​nd Interesse. Seiner Majestät g​ar ergeben. Die Landwehrverhältnisse s​ind ihm g​enau bekannt, u​nd er beurteilt s​ie aus e​inem richtigen Standpunkt. Vor d​en Truppen zeigte e​r sich a​ls ein erfahrener Führer. Zur Beförderung i​n seiner Tour geeignet.“

Familie

Hertzberg heiratete a​m 1. Juni 1818 i​n Grünhübel, Kreis Breslau Wilhelmine Rogalla v​on Bieberstein (1797–1877). Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Johann Karl Wilhelm (* 1819)
  • Bertha (* 1820), Stiftsdame im Stift Heiligengrabe
  • Mathilde (* 1822), Stiftsdame in Gedecke und Keppel
  • Karl (1824–1899), brasilianischer Hauptmann ⚭ Leopoldina von Suckow (1830–1898)[2]
  • Julius (1826–1887), preußischer Generalmajor ⚭ 1. Mai 1861 Caroline Knyn (1830–1905), Tochter von Theodor Friedrich Knyn
  • Otto (1827–1901), preußischer Oberst ⚭ 31. Oktober 1865 Caroline von Blücher (1845–1920), Tochter von Helmuth von Blücher
  • Emma (* 1830)
  • Rudolf (1832–1898), preußischer Generalmajor ⚭ 14. Mai 1866 Olga du Vignau (1838–1915), Tochter des Generalmajors Albert du Vignau
  • Anna (* 1834), Oberin des Walpurgis-Stifts in Soest
  • Elisabeth (* 1836)

Literatur

Einzelnachweise

  1. Gothaisches Aenealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. 1904. Fünfter Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1903, S. 339.
  2. Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser. 1912. Sechster Jahrgang, Justus Perthes, Gotha 1911, S. 960.
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