Theodor Friedrich Knyn

Theodor Friedrich Knyn (* 5. August 1801 i​n Mainz; † 20. November 1877 ebenda) w​ar ein deutscher Jurist.

Theodor Friedrich Knyn

Leben

Nach d​em Besuch d​es Gymnasiums Philippinum Weilburg studierte Theodor Friedrich Knyn Rechtswissenschaften a​n den Universitäten Gießen, Bonn u​nd Heidelberg. Während seines Studiums w​urde er 1819 Mitglied d​er Gießener Allgemeinen Burschenschaft Germania.[1] Am 15. Mai 1820 w​ar er Mitstifter d​es Corps Rhenania Bonn.[2]

Nach d​em Studium u​nd der Promotion z​um Dr. jur. w​urde er 1831 I. Substitut b​ei dem Staatsprokurator a​m Kreisgericht Mainz. 1833 w​urde er Staatsprokurator. In d​en 1830er Jahren w​ar Knyn e​in politischer Eisenbahnpionier.[3] Vom 3. b​is 9. Mai 1849 w​ar er Reichskommissar d​er Provisorischen Zentralgewalt für d​ie Spielbank i​n Homburg, u​m mit e​iner Truppe v​on 700 Mann d​as Spielbankverbot d​er Frankfurter Nationalversammlung i​m Wege d​er Reichsexekution durchzusetzen. 1849 w​urde er z​um Vizepräsidenten d​es Kreisgerichts Mainz u​nd 1857 z​u dessen Präsidenten. Das Gericht hieß inzwischen „Bezirksgerichts Mainz“. 1850 vertrat e​r Mainz i​m Volkshaus d​es Erfurter Unionsparlaments.

Knyn w​ar verheiratet m​it Anna Maria Schulz. Seine Tochter Maria Theodora w​ar mit d​em preußischen Generalleutnant August v​on Weber verheiratet. Der hessische Advokat u​nd Politiker Friedrich Theodor Langen w​ar sein Vetter.

Literatur

  • 3. † Knyn, Theodor Friedrich. In: Matrikel der Bonner Rhenanen 1820 1970, 1970, S. 12, Band 4 der Blaubücher der Bonner Rhenania.
  • Gunther Mai (Hrsg.): Die Erfurter Union und das Erfurter Unionsparlament 1850. Böhlau, Köln [u. a.] 2000, ISBN 3-412-02300-0.
  • Jochen Lengemann: Das Deutsche Parlament (Erfurter Unionsparlament) von 1850. Ein Handbuch: Mitglieder, Amtsträger, Lebensdaten, Fraktionen (= Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Thüringen. Große Reihe Bd. 6). Urban & Fischer, München 2000, ISBN 3-437-31128-X.
  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 9: Nachträge. Koblenz 2021, S. 89. (Online-PDF)

Einzelnachweise

  1. Paul Wentzcke: Burschenschafterlisten. Zweiter Band: Hans Schneider und Georg Lehnert: Gießen – Die Gießener Burschenschaft 1814 bis 1936. Görlitz 1942, D. Allgemeine Burschenschaft Germania. Nr. 94.
  2. Kösener Korpslisten 1910, 26, 3
  3. Entgegnung auf die von dem Eisenbahn-comite zu Mainz, bestehend aus den Herren Kertell, Dael, Opfermann, Meller, Dr. Schmitt, Korn, Neus, Probst, Krätzer sen, Dietrich, Heidelberger und Dr. Knyn, herausgegebenen "Beiträge zur richtigen Darstellung der Verhältnisse, welche bei den verschiedenen Projecten: Darmstadt, Frankfurt, Mainz und Wiesbaden durch Eisenbahnen zu verbinden, in Erwägung kommen" : [gez.:] Der Ausschuss der Eisenbahn-Gesellschaft, Darmstadt, 1837
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