Karl von Adamek
Karl Ritter von Adamek, [auch Carl Ritter von Adamek] (* 11. August 1838 in Mitrowitz; † 8. Juni 1900 in Wien) war ein österreichischer Jurist, Beamter, Bergsteiger und Vereinsfunktionär des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins.
Leben
Schon in der Sektion Wien des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins an leitender Stellung tätig, wurde Adamek nach der Gründung der Sektion Austria ihr erster Schriftführer, Vorstand-Stellvertreter und nach dem Ausscheiden von Edmund Mojsisovics 1892 dessen Nachfolger als Präsident bis 1896. Unter seiner Vorstandschaft wurde der Bau der Suldenerstraße fertiggestellt (1892), der Zubau zur Simonyhütte vollendet (1893), außerdem noch eine Reihe von Wegherstellungen z. B. im Gebiete der Rudolfshütte durchgeführt. Von 1889 bis 1891 war er Präsident des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins. Neu in seiner Amtszeit war die Einführung von Studentenherbergen.
Er war Staatsanwalt und Untersuchungsrichter in Wien. Von 1896 bis 1899 war er Präsident des Landesgerichts in Salzburg. Er kam zwar 1899 als Hofrat des Obersten Gerichtshofes wieder nach Wien, verstarb aber bald an den Folgen einer Lungenentzündung.
Auszeichnungen
- 1897: Ehrenmitglied der Sektion Austria
- 1908: Benennung der Adamekhütte.
Literatur
- Anneliese Gidl, Alpenverein. Die Städter entdecken die Alpen. Böhlau Verlag. Wien-Köln-Weimar 2007, S. 374.
- Mitteilungen des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins 1900, S. 162–164 (online).
- Festschrift zum 70jährigen Bestand des Zweiges Austria, des Deutschen und Österreichischen Alpenvereins, 1862–1932, Wien 1932, S. 254–255.
- Salzburger Volksblatt, 8. Juni 1900, S. 2 (online).