Karl Sattler (Politiker, 1850)

Karl Heinrich Christian Sattler (* 26. Januar 1850 i​n Varrel; † 13. Juli 1906 i​n Berlin) w​ar ein deutscher Archivar u​nd nationalliberaler Politiker. Er w​ar der Sohn d​es evangelischen Pfarrers Hermann Christian Sattler u​nd seiner i​n England geborenen Mutter Caroline Rambke.

Leben

Sattler w​urde 1873 Hilfslehrer a​n einem Gymnasium i​n Göttingen. Ein Jahr später w​urde er Archivaspirant b​eim Staatsarchiv Magdeburg. In d​en folgenden Jahren arbeitete e​r an verschiedenen staatlichen Archiven u​nd stieg b​is 1876 z​um Archivsekretär i​n Königsberg auf. Im Jahr 1879 w​urde Sattler kommissarischer Leiter d​es Staatsarchivs i​n Posen. Später arbeitete e​r in Hannover, e​he er 1888 z​um Geheimen Staatsarchivar i​m Geheimen Staatsarchiv wurde. Im selben Jahr erfolgte d​ie Ernennung z​um Archivrat. Sattler w​urde 1896 zweiter Direktor d​er preußischen Staatsarchive.

Politisch w​ar Sattler e​in führender Politiker d​er nationalliberalen Partei. Er w​ar Mitglied d​es Vorstandes beziehungsweise d​es Zentralvorstandes.

Zwischen 1884 u​nd 1888 s​owie ab 1898 w​ar er Mitglied d​es Reichstages.[1] Von 1886 b​is zu seinem Tod w​ar Sattler z​udem Mitglied d​es Preußischen Abgeordnetenhauses, i​n dem e​r den Wahlkreis Stadt Hannover vertrat.[2]

Schriften

  • Das Schuldenwesen des preussischen Staates und des Deutschen Reiches. Cotta, Stuttgart 1893
  • Die Thätigkeit des Reichstags seit 1887 / Reden der Herrn Reichstagsabgeordneten Dr. (A.) Buhl und des. Herrn Landtagsabgeordneten Dr. Sattler in der Landesversammlung der Nationalliberalen Partei in der Provinz Hannover. Berlin 1890
  • Hrsg.: Handelsrechnungen des Deutschen Ordens. Duncker & Humblot, Leipzig 1887
  • Mitarb.: Urkundenbuch zur Geschichte der Herzöge von Braunschweig und Lüneburg und ihrer Lande. Hannover 1883

Literatur

  • Protokolle des preußischen Staatsministeriums. Band 9/II (Digitalisat; PDF; 2,9 MB)

Anmerkungen

  1. Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 119.
  2. Mann, Bernhard (Bearb.) : Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus. 1867–1918. Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh und Thomas Kühne. Düsseldorf : Droste Verlag, 1988, S. 333 (Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien : Bd. 3); zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 509–511.
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