Karl Rehbaum
Karl Rehbaum (* 1937 in Schraplau) ist bis zur Auflösung 1990 ein Oberst der Hauptverwaltung Aufklärung (HV A) im Ministerium für Staatssicherheit der DDR gewesen.
Leben
Rehbaum erlernte einen landwirtschaftlichen Beruf und trat 1955 in das MfS ein, wo er 1955–1957 die Juristische Hochschule Potsdam-Eiche des MfS besuchte; 1957 bis 1965 diente er in der Kreisdienststelle Eisleben und stieg als Oberleutnant zum Leiter der Operativgruppe Mansfeld-Kombinat in der Abteilung Schutz der Volkswirtschaft auf. Dann wechselte er in HVA, wo er es als 1. stellvertretender Leiter der Abteilung XII (Europäische Gemeinschaft und Westeuropa) unter Klaus Rösler und neben Dieter Kutta zum Obersten aufstieg. Er war der Führungsoffizier des NATO-Spions Rainer Rupp und wurde u. a. deshalb 1994 zu einer Bewährungsstrafe verurteilt.[1] Rehbaum ist bis heute noch als Referent für die Gruppe RotFuchs tätig. Er ist Vorsitzender der Arbeitsgruppe Aufklärer in der Gesellschaft zur Rechtlichen und Humanitären Unterstützung e.V. (GRH).[2]
Schriften
- Klaus Eichner, Karl Rehbaum, Rainer Rupp: Militärspionage: Die DDR-Aufklärung in Nato und Bundeswehr, Das Neue Berlin, 2011 ISBN 9783360018281
- Klaus Eichner, Karl Rehbaum: Deckname Topas. Der Spion Rainer Rupp in Selbstzeugnissen, Edition Ost, Berlin 2013. ISBN 978-3360018465
Literatur
- Klaus Eichner, Gotthold Schramm (Hg.): Geschichte der HV A, Band 1, Edition Ost, Berlin 2008 (bes. S. 153)
- Helmut Müller-Enbergs: Inoffizielle Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit Teil 2, Links Verlag, Berlin 1998
Einzelbelege
- Klaus Marxen, Gerhard Werle: Strafjustiz und DDR-Unrecht: Spionage, Bd. 4/2, Berlin 2004, S. 935
- Laut Impressum der Website der Arbeitsgruppe; abgerufen am 18. Oktober 2019.