Karl Maria Raimund
Karl Maria Raimund Herzog von Arenberg (frz. Charles Marie Raymond duc d’Arenberg) (* 1. April 1721 auf Schloss Enghien in Enghien; † 17. August 1778 in Enghien) war Herzog von Arenberg, österreichischer Feldmarschall und Reichsfeldzeugmeister.
Familie
Er war der älteste Sohn von Leopold Philipp Herzog von Arenberg. Dessen Nachfolger wurde er als fünfter Herzog von Arenberg. Er war außerdem Herzog von Aarschot und Croÿ. Er heiratete 1748 Luise Margarethe, die Erbtochter des Grafen Ludwig Engelbert von der Mark und Schleiden. Mit dieser hatte er mehrere Kinder: Darunter war sein Nachfolger Ludwig Engelbert Herzog von Arenberg, August Maria Raymund Graf von der Mark, die Tochter Maria Leopoldine, später verheiratet mit Joseph Graf von Windischgrätz, Maria Flora verheiratet mit Wolfgang Wilhelm Herzog von Ursel sowie Marie Louise Franziska verheiratet mit Ludwig Joseph Fürst von Starhermberg.
Leben
Unter dem Kommando seines Vaters, damals Feldmarschall und Generalissimus der kaiserlichen Truppen in den Niederlanden, machte er als Oberstleutnant den Feldzug von 1743 während des österreichischen Erbfolgekrieges mit. Daraufhin wurde er Oberst und Inhaber des 2. Wallonischen Infanterie Regiments ernannt. Dieses wurde von ihm selbst aufgestellt. Das Regiment kommandierte er in den Feldzügen von 1744 und 1745. Im Jahr 1745 wurde er Oberst des Regiments Baden-Baden. Ein Jahr später wurde er zum Generalmajor befördert. Im Jahr 1748 hatte er wichtigen Anteil bei der Verteidigung von Maastricht.
Nach dem Rücktritt seines Vaters wurde Karl Maria Raimund von Arenberg ab 1740 Statthalter (Grand-Bailli) des Hennegau und von Mons. Im Jahr 1754 erhielt er das später so genannte Infanterie-Regiment Nr. 21 und blieb bis zu seinem Tod dessen Kommandeur.
Während des Siebenjährigen Krieges diente er anfangs auf dem böhmischen Kriegsschauplatz. Er nahm an der Schlacht bei Prag teil und zeichnete sich auch bei zahlreichen folgenden Schlachten aus.
Im Jahr 1758 wurde er zum Feldzeugmeister ernannt. Am 14. Oktober des Jahres spielte er in der Schlacht bei Hochkirch eine wichtige Rolle als Kommandant des rechten Ostflügels der österreichischen Armee. Dafür wurde er mit dem Großkreuz des Militär-Maria-Theresia-Ordens ausgezeichnet. Im Feldzug von 1759 befehligte er zeitweise selbstständig operierende Korps. Er wurde allerdings bei Dresden am 29. Oktober von den Truppen des preußischen Generals Johann Jakob von Wunsch geschlagen. Sein Einsatz bei der österreichischen Niederlage bei Torgau am 3. November 1760 wurde gelobt. Dabei wurde er schwer verwundet.
Dies bedeutete das Ende seines aktiven Dienstes bei einem Feldzug. Im Jahr 1776 wurde er zum Geheimrat und ein Jahr später zum Feldmarschall ernannt.
Literatur
- Wilhelm Edler von Janko: Arenberg, Raimund Karl Maria. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 1, Duncker & Humblot, Leipzig 1875, S. 515.
- Heinrich Neu: Arenberg, Raimund, Karl Maria. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, ISBN 3-428-00182-6, S. 343 f. (Digitalisat).