Karl Grienberger

Karl Grienberger (* 5. Juli 1824 i​n Perg; † 27. Mai 1908 i​n Eferding[1]) w​ar ein österreichischer katholischer Priester, Politiker u​nd heimatkundlicher Autor.

Werdegang

Grienberger w​urde als Sohn d​es Perger Marktsynidkus (Pfleger) Josef Grienberger geboren u​nd besuchte a​b 1834 d​as Piaristengymnasium, danach d​as Schottengymnasium i​n Wien u​nd besuchte n​ach dem Abschluss d​en philosophischen Kurs i​n Kremsmünster. 1842 folgte d​er Besuch d​es Priesterseminars i​n Linz.

Wirken als Priester

Seine Primiz f​and am 25. Juli 1847 statt. Er w​ar vier Jahre Kooperator i​n Losenstein u​nd ein Jahr i​n Gampern. Ab 1848 wirkte e​r als Kooperator i​n Bad Ischl, w​o er u. a. d​ie Brautmesse v​on Kaiser Franz Josef u​nd seiner Verlobten Prinzessin Elisabeth l​as und d​as Brautpaar segnete. Als Pfarrprovisor w​ar Grienberger i​n Gosau tätig u​nd in Obertraun o​blag ihm d​as Benefiziat. 1868 w​urde er Pfarrer i​n Nußdorf a​m Attersee u​nd dann 1875 i​n der Pfarre Eferding. 1877 w​urde er Dechant i​m Dekanat Eferding. Er setzte d​ie Stadtpfarre Eferding a​ls Universalerben e​in und s​omit konnte d​ie Restaurierung d​er Pfarrkirche abgeschlossen werden.

Wirken als Politiker

1878 entsandte i​hn der Industrialbezirk Eferding i​n den oberösterreichischen Landtag. 1883 ernannte i​hn Kaiser Franz Josef z​um Landeshauptmann-Stellvertreter v​on Oberösterreich. 1884 fungierte e​r kurzzeitig a​uch als Landeshauptmann.

Wirken als heimatkundlicher Autor

  • Das landesfürstliche Baron Schifer'sche Erbstift oder Das Spital in Eferding. Eine geschichtliche Darstellung dieser Humanitäts-Anstalt. F. J. Ebenhöch, Linz 1897.
  • Das Stift Lindach in Schaunberg im Pfarr- und Gemeindebezirke Hartkirchen in Oberösterreich. Geschichtliche Darstellung dieser geistlichen Stiftung. F. J. Ebenhöch, Linz 1901.
  • Römerstein und Funde in Eferding. In: Mittheilungen der K.K. Central-Commission zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Denkmale. N.F., Bd. 14, 1888, ZDB-ID 200004-0, S. 56–57, Notiz 26.

Auszeichnungen

Literatur

  • Karl Grienberger. In: Florian Eibensteiner, Konrad Eibensteiner: Das Heimatbuch von Perg, Oberösterreich. (Der Geburtsort Dr. Johannes Schobers). = Perg, Ober-Österreich. Illustriertes Heimatbuch. Selbstverlag, Perg 1933, S. 176 f.
  • Vor 60 Jahren starb LH-Stellvertreter Dechant Karl Grienberger. in: Welser Zeitung, Jg. 72, 1968, Nr. 22.
  • Ferdinand Krackowizer, Franz Berger: Grienberger, Karl. In: Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800. Institut für Ostbairische Heimatforschung, Passau / Linz a. Donau 1931, S. 91–92 (Digitalisat bei Austrian Literature Online).

Einzelnachweise

  1. Ferdinand Krackowizer, Franz Berger: Grienberger, Karl. In: Biographisches Lexikon des Landes Österreich ob der Enns. Gelehrte, Schriftsteller und Künstler Oberösterreichs seit 1800. Institut für Ostbairische Heimatforschung, Passau / Linz a. Donau 1931, S. 91–92 (Digitalisat bei Austrian Literature Online).; Sterbefälle Duplikate Eferding Nr. 55/1908 (Faksimile).
VorgängerAmtNachfolger
Moritz EignerLandeshauptmann von Österreich ob der Enns
9. bis 14. September 1884
Leonhard Achleuthner
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