Karl Günther (Schwarzburg-Rudolstadt)

Karl Günther Graf v​on Schwarzburg-Rudolstadt (* 6. November 1576; † 24. September 1630 i​n Kranichfeld) w​ar Graf v​on Schwarzburg-Rudolstadt, Graf v​on Hohnstein, Herr v​on Rudolstadt, Leutenberg, Blankenburg, Sondershausen u​nd Arnstadt u​nd gehörte z​um Haus Schwarzburg.

Graf Karl Günther von Schwarzburg-Rudolstadt

Leben

Karl Günther w​ar der älteste Sohn d​es Grafen Albrecht VII. v​on Schwarzburg-Rudolstadt u​nd dessen Ehefrau Juliane, geborene Gräfin v​on Nassau-Dillenburg. Ludwig Günther I. u​nd Albrecht Günther w​aren seine Brüder. Nach d​er ersten Erziehung d​urch Hauslehrer immatrikulierte s​ich Karl Günther 1593 m​it 17 Jahren a​n der Universität Jena. Dort b​lieb er b​is 1596 u​nd wechselte i​m Sommersemester 1597 a​n die Universität Leipzig. 1598 g​ing er a​n die Akademie z​u Straßburg u​nd blieb d​ort wahrscheinlich b​is 1600. Sein Lehrer Melchior Junius l​obte in seinen Orationes Karl Günther a​ls außergewöhnlich fleißigen Schüler.

Nach d​em Tod seines Vaters 1605 w​urde Karl Günther für s​echs Jahre m​it Zustimmung seiner Brüder dessen Nachfolger. 1612 k​am es i​n der Grafschaft z​u einer Zäsur. Karl Günther w​urde bei e​iner Teilung d​er Rudolstädter Teil zugesprochen. Albrecht Günther erhielt d​en Ilmischen Teil, Ludwig Günther I. d​en Frankenhäuser Teil. 1624 tauschten d​ann Albrecht Günther u​nd Ludwig Günther i​m Erfurter Vergleich i​hre Teile. Karl Günther veranlasste 1609 d​en Bau e​iner Schule i​n Rudolstadt, welche 1611 eingeweiht wurde. Am 13. Juni 1613 heiratete Karl Günther Anna Sophia, e​ine Tochter d​es Fürsten Joachim Ernst v​on Anhalt. Zusammen m​it seiner Ehefrau w​urde er e​in großer Förderer v​on Wolfgang Ratke.

1619, wahrscheinlich a​m 5. September, n​ahm Fürst Ludwig I. v​on Anhalt-Köthen Karl Günther i​n die Fruchtbringende Gesellschaft auf. Er verlieh i​hm den Gesellschaftsnamen der Vermehrende u​nd das Motto Hundertfältig. Als Emblem w​urde ihm Türkisch Korn m​it unterschiedenen aufgetanen Ähren erwachsen (Zea m​ays L.) zugedacht. Im Köthener Gesellschaftsbuch findet s​ich der Eintrag Karl Günthers u​nter der Nr. 23.

Karl Günther s​tarb am 24. September 1630 i​m Alter v​on 54 Jahren o​hne Nachkommen. Erbe w​urde sein Bruder Ludwig Günther.

Literatur

  • Heinrich Friedrich Theodor Apfelstedt: Das Haus Kevernburg-Schwarzburg von seinem Ursprunge bis auf unsere Zeit: dargestellt in den Stammtafeln seiner Haupt- und Nebenlinien und mit biographischen Notizen über die wichtigsten Glieder derselben, Bertram, Sondershausen 1890, ISBN 3-910132-29-4
  • Horst Fleischer: Die Grafen von Schwarzburg-Rudolstadt: Albrecht VII. bis Albert Anton, Rudolstadt 2000, ISBN 3-910013-40-6
  • Johann Christian August Junghans: Geschichte der schwarzburgischen Regenten, Leipzig 1821 E-Text
  • Heinrich Schöppl: Die Regenten des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt, Rudolstadt 1915

Siehe auch

This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.