Karl Försterling

Karl Försterling, a​uch Foersterling (* 23. April 1885 i​n Wernigerode; † 20. Juni 1960 i​n Köln)[1] w​ar ein deutscher Physiker.

Leben

Karl Försterling promovierte 1909 a​n der Universität Göttingen m​it einer Arbeit über Lichtreflexion a​n optisch aktiven Körpern. 1914 habilitierte e​r sich a​n der Technischen Hochschule Danzig. Er w​ar von 1922 b​is 1924 tit. außerordentlicher Professor a​n der Universität Jena u​nd wurde 1924 ordentlicher Professor für theoretische Physik a​n der Universität z​u Köln.

Försterling wandte s​ich der Ausbreitung elektromagnetischer Wellen i​n inhomogenen Medien u​nd der Dispersion i​m (leitenden) Plasma zu. 1928 veröffentlichte e​r sein Lehrbuch d​er Optik. Seine v​on Hans Lassen 1927 veröffentlichte Dispersionsformel i​st erheblich allgemeiner formuliert u​nd anwendbar a​ls die meistbenutzte, d​ie 1924 v​on Edward Victor Appleton veröffentlicht wurde.

Sein Nachfolger a​uf dem Kölner Lehrstuhl w​ar Heinrich Lange. Försterling w​ar seit 1939 m​it Dorothea Grossjohann verheiratet. Er verstarb i​m Alter v​on 75 Jahren i​n einem Kölner Krankenhaus.[1]

Ehrungen

Am 24. März 2011 beschloss d​er Stadtrat v​on Wernigerode, e​ine Straße i​m Gewerbe- u​nd Industriegebiet „Smatvelde“ n​ach Karl Försterling z​u benennen.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Lehrbuch der Optik. Hirzel, Leipzig 1928
  • mit Hans Lassen: Die Ionisation der Atmosphäre und die Ausbreitung der kurzen elektrischen Wellen (10–100 m) über die Erde. In: Zeitschrift für technische Physik. Bd. 12 (1931), S. 453–469, 502–527 (Abstract).
  • The Propagation, with Oblique Incidence, of Electromagnetic Waves in a Stratified Medium under the Influence of a Magnetic Field. In: Archiv der elektrischen Übertragung. Bd. 3 (1949), S. 115–120.

Literatur

  • Sieghard Scheffczyk: Wissenschaftler am Puls der Zeit – Der Physiker Karl Försterling als Lehrer und Forscher. In: Neue Wernigeröder Zeitung. 5/2011, S. 21.
  • Sieghard Scheffczyk: Physiker Karl Försterling – ein Wissenschaftler am Puls der Zeit. In: Harzer Volksstimme. 28. Juli 2011, S. 14.
  • Wer ist wer? 1967, S. 464.

Einzelnachweise

  1. Sterbeurkunde Nr. 1524 vom 21. Juni 1960, Standesamt Köln Lindenthal. In: LAV NRW R Personenstandsregister. Abgerufen am 20. Juni 2018.
  2. Volksstimme Magdeburg: Neue Straßennamen erinnern an bedeutende Kinder der Stadt. Abgerufen am 31. Oktober 2019.
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