Karl Canter

Karl Canter (* 1889; † 1979) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Ministerialbeamter.

Leben und Tätigkeit

Nach d​em Schulbesuch u​nd dem Studium d​er Rechtswissenschaften promovierte Karl Canter a​n der Universität Erlangen z​um Dr. jur. Das Thema seiner 1917 i​n Druck erschienenen juristischen Dissertation lautete Der Einfluß d​es Rechtsirrtums i​m Strafrecht.

1923 w​urde Karl Canter i​n Duisburg z​um Landgerichtsrat ernannt u​nd erhielt e​ine Stelle a​ls Verwaltungsjurist i​n Düsseldorf. Ab 1928 w​ar er gleichzeitig Hilfsarbeiter i​m Preußischen Justizministerium i​n Berlin. 1932 erfolgte s​eine Ernennung z​um Landgerichtsdirektor i​n Frankfurt a​m Main. Nach Ausbruch d​es Zweiten Weltkrieges w​urde er z​ur Wehrmacht einberufen u​nd kehrte 1945 a​us dem Kriegsdienst zurück. Er b​lieb im Staatsdienst u​nd wurde i​m November 1945 z​um Ministerialdirektor i​m Hessischen Justizministerium i​n Wiesbaden ernannt. In dieser Zeit l​egte er Wert darauf, n​icht mit Ernst Kanter verwechselt z​u werden.[1] Vom 30. Oktober 1950 b​is 31. Dezember 1957 w​ar Karl Canter Senatspräsident a​m Bundesgerichtshof i​n Karlsruhe. Bereits a​m 16. Dezember 1957 w​urde er i​n einer Feierstunde i​m Beisein d​es Bundesministers für Justizt Fritz Schäffer i​n den Ruhestand verabschiedet.

Am 6. Februar 1963 w​urde Karl Canter z​um Honorarprofessor d​er Technischen Hochschule Karlsruhe ernannt.[2]

Schriften (Auswahl)

  • Der Einfluß des Rechtsirrtums im Strafrecht. Wuppertaler Druckerei A.-G., Elberfeld 1917.
  • Gleichberechtigung und Richterrecht. In: Neue juristische Wochenschrift, 1953, S. 850–851.
  • Das Recht auf Übernahme des Geschäfts bei der bürgerlich-rechtlichen Zweimanngesellschaft. In: Neue juristische Wochenschrift, 1965, S. 1553–1561.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Manfred Görtemaker, Christoph Safferling: Die Akte Rosenburg. Das Bundesministerium der Justiz und die NS-Zeit, 2016. Kapitel Der Fall Kanter.
  2. Eintrag im Archivportal-D
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