Karl-Wilhelm-Fricke-Preis
Mit dem Karl-Wilhelm-Fricke-Preis werden Persönlichkeiten und Initiativen ausgezeichnet, „die mit ihrem Engagement das Bewusstsein für Freiheit, Demokratie und Zivilcourage stärken.“[1] Verleiherin ist die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Die Verleihung erfolgt jährlich.[2][3]
Der Preis verfolgt das Ziel, „die kritische Auseinandersetzung mit den kommunistischen Diktaturen zu fördern, den antitotalitären Konsens in der Gesellschaft zu stärken sowie die Demokratie und die innere Einheit Deutschlands zu festigen“[3].
Prämiert werden können als Projekte oder Werke „herausragende wissenschaftliche Arbeiten, literarische oder künstlerische Werke, innovative und lebendige Bildungsprojekte, Dokumentarfilme oder journalistische Arbeiten“[1].
Der Namensgeber
Der Preis ist nach dem Journalisten und Publizisten Karl Wilhelm Fricke benannt.[4] Der Preis wurde erstmals am 15. Juni 2017 als Aufarbeitungpreis vergeben und wird „fortan Karl-Wilhelm-Fricke-Preis heißen“.[3]
Der Stifter
Der Stifter ist der Publizist, Mediziner und ehemalige Fluchthelfer Burkhart Veigel. Er „möchte, dass die Auseinandersetzung mit totalitären Regimen weitergeht. Der Preis soll deshalb nicht nur Anerkennung für herausragende Leistungen auf diesem Gebiet sein, sondern auch ein Anstoß, sich weiter mit diesen Themen zu beschäftigen.“[5]
Preisgeld
Der Preis ist mit 20.000 Euro dotiert[6] und „soll zugleich die Fortführung der ausgezeichneten Arbeit ermöglichen“[1].
Daneben wird ab 2018 ein mit 5.000 Euro dotierter Sonderpreis verliehen.[7]
Preisträger
- 2017 Karl Wilhelm Fricke; Laudator: Rainer Eppelmann; Überreichender: Horst Köhler[3][6]
- 2018 Beratungsstelle „Gegenwind“ (Berlin/Deutschland) sowie Initiative „Letzte Adresse“ (Russland)
- 2019 Initiativgruppe Geschlossener Jugendwerkhof Torgau e.V., Sonderpreise: Ines Geipel, Hartmut Büttner, Thüringer Vierteljahresschrift für Zeitgeschichte und Politik "Gerbergasse 18"
- 2020: Freya Klier, Sonderpreise: Initiativgruppe Lager Mühlberg, Martin-Luther-King-Zentrum Werdau für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e. V. – Archiv Bürgerbewegung, National Human Rights Museum in Taiwan
Jury
Die Preisträger werden ab 2018 von einer prominent besetzten Jury ausgewählt. Der Jury unter dem Vorsitz der ehemaligen Bundesbeauftragten für die Stasi-Unterlagen Marianne Birthler gehören außerdem Altbundespräsident Horst Köhler, die russische Menschenrechtlerin Irina Scherbakova, der Schriftsteller Marko Martin, der Spender des Preises Burkhart Veigel sowie die Geschäftsführerin der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur Anna Kaminsky an.[6][8]
Weblinks
- Karl-Wilhelm-Fricke-Preis. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de
- Abbildung des Preises. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de
- Preis für DDR-Aufarbeitung. Der Polemik widerstanden. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Tagesschau. 15. Juni 2017, archiviert vom Original am 15. Juni 2017 .
- Sven Felix Kellerhoff: Mit K.o-Tropfen ausgeschaltet, in die DDR entführt. In: welt.de. Die Welt. 15. Juni 2017
- Claudia van Laak: Karl Wilhelm Fricke erhält Preis für journalistisches Lebenswerk. In: deutschlandfunk.de. Deutschlandfunk. 15. Juni 2017
- Karlen Vesper: Ja, hart sind die Zeiten. K. W. Fricke geehrt. In: neues-deutschland.de. Neues Deutschland. 17. Juni 2017
Einzelnachweise
- Karl-Wilhelm-Fricke-Preis. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de, abgerufen am 24. Juni 2017.
- Veranstaltungsnachlese: Verleihung des ersten Aufarbeitungspreis der Bundesstiftung Aufarbeitung am 15. Juni 2017. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de, abgerufen am 24. Juni 2017.
- Die erste Preisverleihung am 15. Juni 2017. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de, abgerufen am 23. Juni 2017.
- Der erste Preisträger: Dr. h. c. Karl Wilhelm Fricke. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de, abgerufen am 24. Juni 2017.
- Der Spender: Dr. Burkhart Veigel. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de, abgerufen am 23. Juni 2017.
- Landesbeauftragter des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur (ThLA): Karl Wilhelm Fricke erhält Aufarbeitungspreis der Bundesstiftung Aufarbeitung. In: thla-thueringen.de. 19. Juni 2017, abgerufen am 24. Juni 2017.
- Preis für DDR-Aufarbeitung. Der Polemik widerstanden. (Nicht mehr online verfügbar.) In: Tagesschau. 15. Juni 2017, archiviert vom Original am 15. Juni 2017; abgerufen am 11. Juni 2019.
- Karl-Wilhelm-Fricke-Preis 2019: Bis 1. März können Vorschläge eingereicht werden. Pressemitteilung. In: bundesstiftung-aufarbeitung.de, 5. Februar 2019, abgerufen am 11. Juni 2019.