Kanwal Sethi
Leben
Kanwal Sethi wurde 1971 im nordindischen Amritsar geboren. Früh entdeckte er seine Leidenschaft für Film und Theater. Noch in Indien gründete er eine Theatergruppe und spielte mit ihr auf mehreren Bühnen unabhängiger Theater. Parallel schrieb Sethi für Literatur- und Filmmagazine.[1] 1992 zog er nach Deutschland. Er studierte Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der TU Dresden. Später zog er nach Leipzig, wo er eigene Bühnenproduktionen umsetzte und mit der Realisierung erster Filmprojekte begann.[2] Nach einigen Kurz- und Dokumentarfilmen, entstand 2011 mit Fernes Land sein Spielfilmdebüt, das die Begegnung des illegal in Deutschland lebenden Pakistani Haroon mit dem Versicherungsvertreter Mark, der das Land verlassen will, thematisiert. Der Film feierte seine Premiere beim Filmfestival Max Ophüls Preis.
2017/2018 entstand in Mumbai sein nächster Spielfilm Once Again – Eine Liebe in Mumbai mit Shefali Shah und Neeraj Kabi in den Hauptrollen. In diesem ersten Teil einer geplanten Trilogie über das moderne und urbane Indien versuchte Sethi vor allem das Gefühl der Einsamkeit einzufangen.[3]
Neben seiner künstlerischen Tätigkeit ist Sethi auch ein politischer Aktivist und engagiert sich in verschiedenen Initiativen.[4] Im Februar 2017 gewann er einen Rechtsstreit gegen zwei Bundespolizisten wegen einer rechtswidrigen Personalienfeststellung (Racial Profiling) im Jahr 2014.[5]
Filmografie (Auswahl)
Regie und Drehbuch
- 2004: Raga: Färbung des Geistes (Dokumentarfilm)
- 2005: Detail (Dokumentarfilm)
- 2011: Fernes Land
- 2018: Once Again – Eine Liebe in Mumbai (Once Again)
Weblinks
- Kanwal Sethi in der Internet Movie Database (englisch)
- Kanwal Sethi bei filmportal.de
Einzelnachweise
- Knotenpunkt. In: german-films.de, abgerufen am 12. Juni 2020.
- Lars Tunçay: Emotionale Leibspeise. In: kreuzer-leipzig.de vom 6. Mai 2019.
- Once Again – Presseheft. In: arsenalfilm.de, abgerufen am 12. Juni 2020.
- Vorstand. In: dsm-sachsen.de, abgerufen am 12. Juni 2020.
- Hanna Voss: Racial Profiling durch Bundespolizei. In: taz.de vom 5. Februar 2017.