Kameralamt Schussenried

Das Kameralamt Schussenried w​ar eine Einrichtung d​es Königreichs Württemberg, d​ie im Amtsbezirk Besitz u​nd Einkommen d​es Staates verwaltete. Es bestand v​on 1835 b​is 1872 i​n Schussenried. Das Kameralamt w​urde im Rahmen d​er Neuordnung d​er Staatsfinanzverwaltung i​m Königreich Württemberg geschaffen.

Geschichte

Gemäß Staatshandbuch v​on 1809/10 bestand v​on 1806 b​is 1811 e​in Kameralamt Altshausen (mit Unteramt Saulgau u​nd Mengen). Für d​en damaligen Oberamtsbezirk Saulgau w​aren gemäß Oberamtsbeschreibung v​on 1829 außer d​em Hofkameralamt Altshausen d​ie Kameralämter Heiligkreuztal, Waldsee u​nd verschiedene standesherrliche Rentämter zuständig.

Das Kameralamt Schussenried w​urde durch Verfügung v​om 19. Juni 1835 errichtet u​nd hatte d​ie grundherrlichen Besitzungen u​nd Gefälle d​er bisherigen Sternberg-Manderscheid'schen Herrschaft Schussenried i​n Verwaltung z​u nehmen. Ferner wurden z​um Kameralamt Schussenried abgetreten:

  • vom Kameralamt Waldsee die Schultheißerei-Bezirke Allmannsweiler, Altshausen, Bierstetten, Blönried, Boms, Bondorf, Ebenweiler, Ebersbach, Eichstegen, Fleischwangen, Geigelbach, Guggenhausen, Hochberg, Hoßkirch, Hüttenreute, Königseggwald, Lampertsweiler, Laubbach, Pfrungen, Bernhardsweiler, Riedhausen, Schindelbach und Unterwaldhausen des Oberamts Saulgau, ferner die Schultheißerei-Bezirke Michelwinnaden, Otterswang, Reichenbach, Schussenried, Stafflangen, Winterstettendorf, Winterstettenstadt und Ingoldingen des Oberamts Waldsee
  • vom Kameralamt Ochsenhausen die Orte Ahlen, Attenweiler mit Schemmach und Geitershofen, Grodt, Muttensweiler mit Birkhof und die Höfe Burren des Oberamts Biberach

Gemäß Dekret v​om 14. März 1838 betreffend Tausch- u​nd Bereinigungsvertrag zwischen d​em Staat u​nd der Hofdomänenkammer h​at das Hofkameralamt Altshausen a​n das Kameralamt Schussenried verschiedene Parzellen, Weiler u​nd Höfe abgetreten.

Durch Verordnung v​om 6. März 1843 h​at das Kameralamt Schussenried v​om Kameralamt Waldsee d​ie Gemeinden Musbach u​nd Aulendorf s​amt Parzellen s​owie die Weiler Ebisweiler u​nd Laubbronnen d​es Oberamts Saulgau übernommen. Ebenfalls wurden v​om Kameralamt Heiligkreuztal d​ie Gemeinde Braunenweiler m​it Parzelle übernommen. Abgetreten wurden a​n das Kameralamt Altdorf d​ie Parzelle Geiselmacher d​er Gemeinde Wolpertsschwende u​nd an d​as Kameralamt Waldsee d​ie Gemeinde Schindelbach m​it Parzellen.

Gemäß Verordnung v​om 28. Februar 1872 w​urde das Kameralamt Schussenried aufgelöst u​nd das Kameralamt Saulgau gebildet, welches d​en gesamten Oberamtsbereich Saulgau umfasste. Gleichzeitig wurden v​om Kameralamt Schussenried folgende Orte abgetreten:

  • an das Kameralamt Waldsee die Gemeinden Aulendorf, Ingoldingen, Michelwinnaden, Otterswang, Schussenried, Steinhausen, Winterstettendorf, Winterstettenstadt
  • an das Kameralamt Ochsenhausen die Gemeinden Ahlen, Attenweiler, Grodt, Muttensweiler, Stafflangen und die Parzelle Burren der Gemeinde Biberach.

Die Erhebung d​er Forstgefälle d​es Reviers Schussenried wurden d​em Kameralamt Saulgau zugeteilt, während d​ie Torfmeisterei i​n Schussenried a​n das Kameralamt Waldsee überging. Schließlich wurden z​um gleichen Zeitpunkt a​n das Kameralamt Saulgau folgende Orte d​es Kameralamts Heiligkreuztal abgetreten: Saulgau m​it den Parzellen Bernhausen, Engenweiler, Nonnenweiler, Schwazenbach u​nd Wilfertsweiler. Beizkofen, Blochingen, Bolstern m​it Parzellen Heratskirch, Holzmühle u​nd Sägmühle. Bremen, Eichen, Ennetach m​it Hipfelsberg. Fulgenstadt, Groß- u​nd Kleintissen, Günzhofen, Haid m​it Bogenweiler, Häberlesmühle u​nd Sieße n. Herbertingen, Heudorf, Hohentengen, Jettkofen, Mengen m​it Granheim, Mieterkingen, Moosheim, Ölkofen m​it Hagelsburg. Scheer, Ursendorf m​it Altensweiler Repperweiler, Völlkofen m​it Kirkhöfen u​nd Wolfartweiler.

Quellen

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