Kameralamt Waldsee

Das Kameralamt Waldsee w​ar eine Einrichtung d​es Königreichs Württemberg, d​ie im Amtsbezirk Besitz u​nd Einkommen d​es Staates verwaltete. Es bestand v​on 1806 b​is 1922 i​n Waldsee. Das Kameralamt w​urde im Rahmen d​er Neuordnung d​er Staatsfinanzverwaltung i​m Königreich Württemberg geschaffen.

Geschichte

Gemäß Verordnung v​om 7. Juli 1807 wurden d​ie Patrimonialämter Kißlegg-Wolfegg d​es Fürsten v​on Waldburg-Wolfegg, Kißlegg-Wurzach d​es Fürsten v​on Waldburg-Wurzach, Prassberg d​es Fürsten v​on Waldburg-Wolfegg, Waldburg-Zeil-Trauchburg d​es Fürsten v​on Zeil, Reute d​es Fürsten v​on Wolfegg, Tannheim d​es Grafen v​on Schaesberg, Waldburg-Waldsee d​es Fürsten v​on Wolfegg, Waldburg-Wolfegg d​es Fürsten v​on Wolfegg u​nd Waldburg-Wurzach d​es Fürsten v​on Waldburg-Wurzach d​em Kameralamt Waldsee zugeteilt.

Durch Verordnung v​om 6. Juni 1819 h​at das Kameralamt Waldsee

  • an das Kameralamt Wangen abgetreten: Die Fürstlich Waldburg-Wolfegg'schen Orte St. Anna, Au, Bachmühle, Blöden, Bronnen, Bramberg, Burg, Eberharz, Eintürnen, Emethofen, Feld, Finken, Furtmühle, Furtmühleberg, Fridolz, Glaren, Holzmühle, Höldenbach, Höldenreuthe, Höhrmühle, Haslach, Halden, Immenried, Johlers, St. Johann, Kißlegg, Köhr, Kochs, Krumbach, Langenacker, Lautersee, Liebenried, Loretto, Löhle, Lanquanz, Menzlings, Mazenweiler, Oberreute, Oberriebgarten, Prenden, Pfaffenried, Pfenders, Ramhaus, Richlings, Roth, Raupertshofen, Rampertshofen, Samhof, Samisweiler, Schnurthausen, Sommershalden, Sommersried, Stadel, Staaß, Schnellen, Obertiefental, Untertiefental und Wiggenreute; ferner die Fürstlich Waldburg-Wurzach'schen Orte Aach, Aich, Argensee, Arisried, Bachhäusle, Bärenweiler, Fischenreute, Frohmühle, Goppertshofen, Gronholz, Häusern, Herroth, Hinterhub, Hintermoos, Hunau, Kaibach – Weiler, Kaibach – Dorf, Langenacker, Oberheid, Oberhorgen, Reute, Schömberg, Stolzensee, Unterheid, Unterriebgarten, Unterhorgen, Vorderhub, Vordermoos, Vogelherde, Wassenried, Wallmussried, Weilers, Weitershofen, Wolfgelz, Wuhrmühle und Zaisenhofen (Oberamt Wangen).
  • von dem mit dem Kameralamt Wangen zu vereinigenden Kameralamt Leutkirch übernommen: Die Schultheißereien Haslach, Aichstetten, Altmannshofen, Diepoldshofen, Seibranz und Unterzeil mit Parzellen.

Gleichzeitig wurden d​ie Forst- u​nd Jagdgefälle d​er Reviere Altshausen, Baindt, Blitzenreute u​nd Schussenried d​es Forstamts Altshausen s​owie die Hoheitsgefälle i​n sämtlichen i​m Oberamt Saulgau gelegenen Orten d​es Hofkameralbezirks Altshausen übernommen.

Gemäß Verordnung v​om 3. Mai 1828 h​at das Kameralamt Waldsee v​on dem Kameralamt Ochsenhausen d​ie zum Oberamtsbezirk Waldsee gehörigen Orte übernommen.

Durch Verfügung v​om 19. Juni 1835 h​at das Kameralamt Waldsee a​n das n​eu gebildete Kameralamt Schussenried d​ie folgenden Schultheißerei-Bezirke abgetreten: Allmannsweiler, Altshausen, Bierstetten, Blönried, Boms, Bondorf, Ebenweiler, Ebersbach, Eichstegen, Fleischwangen, Geigelbach, Guggenhausen, Hochberg, Hoßkirch, Hüttenreute, Königseggwald, Lampertsweiler, Laubbach, Pfrungen, Renhardsweiler, Riedhausen, Schindelbach u​nd Unterwaldhausen d​es Oberamts Saulgau s​owie Michelwinnaden, Otterswang, Reichenbach, Schussenried, Stafflangen, Winterstettendorf, Winterstettenstadt u​nd Ingoldingen d​es Oberamts Waldsee.

Laut Verordnung v​om 6. März 1843 h​at das Kameralamt Waldsee übernommen:

sowie abgetreten:

Gemäß Verfügung v​om 18. Januar 1870 w​urde das Nebenzollamt Waldsee m​it dem dortigen Kameralamt vereinigt, welches seitdem d​ie Bezeichnung Kameral- u​nd Hauptsteueramt führte.

Durch Verfügung v​om 28. Februar 1872 h​at das Kameralamt Schussenried a​n das Kameralamt Waldsee d​ie Gemeinden Aulendorf, Ingoldingen, Michelwinnaden, Otterswang, Schussenried, Steinhausen, Winterstettendorf, Winterstettenstadt s​owie die Torfmeisterei Schussenried abgetreten.

Laut Verfügung v​om 14. Dezember 1887 h​at das Kameralamt Waldsee a​n das Kameralamt Leutkirch d​ie Gemeinden Aichstetten, Altmannshausen, Diepoldshofen, Ellwangen, Gospoldshofen, Hauerz, Mooshausen, Reichenhofen, Seibranz u​nd Wurzach abgetreten.

Quellen

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