Kaliumtitanoxid
Kaliumtitanoxid ist eine chemische Verbindung des Kaliums aus der Gruppe der Titanate.
Kristallstruktur | |||||||||||||
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_ K+ _ O2− _ Ti4+ | |||||||||||||
Allgemeines | |||||||||||||
Name | Kaliumtitanoxid | ||||||||||||
Andere Namen |
Kaliumtitanat | ||||||||||||
Verhältnisformel | K2Ti6O13 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
farbloser Feststoff[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 573,39 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Gewinnung und Darstellung
Kaliumtitanoxid kann durch Reaktion von Natriumtitanoxid mit Kaliumhydroxid gewonnen werden.[4] Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch die Reaktion von Kaliumcarbonat oder Kaliumfluorid mit Titandioxid bei hohen Temperaturen.[5]
Eigenschaften
Kaliumtitanoxid ist ein farbloser Feststoff.[1] Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12) .[6]
Verwendung
Kaliumtitanoxid kann als Isoliermaterial und Katalysatorträgermaterial verwendet werden.[7]
Verwandte Verbindungen
Laut einigen Quellen lassen sich neben K2Ti6O13 (K2O·6TiO2) weitere Kaliumtitanate der Form K2O·nTiO2 mit n=1, 2, 4, 6, 8, 10 und 12 darstellen, wovon die Verbindungen mit n = 4 und 6 die größte praktische Bedeutung besitzen.[7]
Risikobewertung
Kaliumtitanoxid wurde 2014 von der EU gemäß der Verordnung (EG) Nr. 1907/2006 (REACH) im Rahmen der Stoffbewertung in den fortlaufenden Aktionsplan der Gemeinschaft (CoRAP) aufgenommen. Hierbei werden die Auswirkungen des Stoffs auf die menschliche Gesundheit bzw. die Umwelt neu bewertet und ggf. Folgemaßnahmen eingeleitet. Ursächlich für die Aufnahme von Kaliumtitanoxid waren die Besorgnisse bezüglich Exposition von Arbeitnehmern sowie der vermuteten Gefahren durch krebserregende Eigenschaften. Die Neubewertung läuft seit 2017 und wird von Frankreich durchgeführt.[8]
Einzelnachweise
- S. Andersson, A. D. Wadsley: The crystal structure of Na2Ti3O7. In: Acta Crystallographica. Band 14, Nr. 12, 10. Dezember 1961, ISSN 0365-110X, S. 1245–1249, hier S. 1245, doi:10.1107/S0365110X61003636.
- Eintrag zu potassium titanium oxide (K2Ti6O13) im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 30. Dezember 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Eintrag zu Kaliumtitanoxid in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 30. Dezember 2019. (JavaScript erforderlich)
- B. L. Wang, Q. Chen, R. H. Wang, L. -M. Peng: Synthesis and characterization of K2Ti6O13 nanowires. In: Chemical Physics Letters. Band 376, Nr. 5–6, 31. Juli 2003, S. 726–731, hier S. 726, doi:10.1016/S0009-2614(03)01068-6.
- G. L. Li, G. H. Wang, J. M. Hong: Synthesis and characterization of K2Ti6O13 whiskers with diameter on nanometer scale. In: Journal of Materials Science Letters. Band 18, Nr. 22, 1. November 1999, S. 1865–1867, hier S. 1865, doi:10.1023/A:1006619910915.
- Hilde Cid-Dresdner, M. J. Buerger: The crystal structure of potassium hexatitanate K2Ti6O13. In: Zeitschrift für Kristallographie – Crystalline Materials. Band 117, Nr. 1–6, Dezember 1962, S. 411–430, doi:10.1524/zkri.1962.117.16.411.
- Qiuju Sun, Wu Li: Inorganic-Whisker-Reinforced Polymer Composites Synthesis, Properties and Applications. CRC Press, 2015, ISBN 978-1-4987-0068-9, S. 99 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Community rolling action plan (CoRAP) der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA): Potassium titanium oxide (K2Ti6O13), abgerufen am 26. März 2019.