Kai Seefried
Kai Seefried (* 23. Januar 1978 in Stade)[1] ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit November 2021 Landrat des Landkreises Stade. Zuvor war er von Februar 2008 bis November 2021 Mitglied des Niedersächsischen Landtages.
Leben und Beruf
Seefried wuchs im Ortsteil Assel der Gemeinde Drochtersen auf. Er hat gemeinsam mit seiner Ehefrau Julia Seefried eine Tochter und ist zudem Vater eines Sohnes aus erster Ehe.[2]
Nachdem Seefried die Elbmarschenschule in Drochtersen mit dem Realschulabschluss 1994 verlassen hatte, absolvierte er von 1995 bis 1997 eine Tischlerlehre in einem mittelständischen Möbelhaus in Stade-Bützfleth. Im Jahr 2002 beendete er erfolgreich eine Weiterbildung als staatlich geprüfter Holztechniker. Seit 2003 ist Seefried Tischlermeister. Er wurde als Jahrgangsbester seines Kammerbezirkes ausgezeichnet.[3] 2005 absolvierte er erfolgreich eine Fortbildung zum Betriebswirt (HWK).
Partei
Seefried ist seit 1996 Mitglied in der Jungen Union (JU) und seit 1997 Mitglied in der CDU. Von 2003 bis 2011 war Seefried Vorsitzender des CDU-Gemeindeverbandes Drochtersen, seit 2011 ist er stellvertretender Vorsitzender des Gemeindeverbandes. Von 2004 bis 2009 war er stellvertretender Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Stade. Am 23. Oktober 2009 wurde er mit 97,7 Prozent der Stimmen zum neuen Kreisvorsitzenden der CDU gewählt.[4]
2007 setzte er sich mit 211 zu 170 Stimmen in einer parteiinternen Kampfabstimmung gegen den amtierenden CDU-Landtagsabgeordneten Karsten Behr als Kandidat für den Wahlkreis Stade bei der niedersächsischen Landtagswahl 2008 durch.[5]
Vom 20. November 2017 bis zum 6. November 2020 war Kai Seefried Generalsekretär der CDU in Niedersachsen.[6][7] Dieses Amt hat er aufgrund seiner Kandidatur zum Landrat im Landkreis Stade am 6. November 2020 abgegeben.
Abgeordneter
Seefried errang bei den Wahlen zum Niedersächsischen Landtag am 27. Januar 2008 50,4 Prozent der Erststimmen[8] und war seit dem 26. Februar 2008 direkt gewählter Abgeordneter des Landtagswahlkreises Stade. Er war in der 16. Wahlperiode Mitglied im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, im Kultusausschuss und Vorsitzender im Unterausschuss „Häfen und Schifffahrt“ des Ausschusses für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. Als stellvertretendes Mitglied wirkte er in den Ausschüssen für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, Wissenschaft und Kultur und im 21. Parlamentarischen Untersuchungsausschuss zur Schachtanlage Asse mit.
Bei der Wahl zum 17. Niedersächsischen Landtag zog Seefried mit 50,0 Prozent der Erststimmen erneut als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Stade in den Landtag ein.[9] In der CDU-Landtagsfraktion gehörte er als schulpolitischer Sprecher zum Fraktionsvorstand und war Vorsitzender des Arbeitskreises Kultus.[10]
Bei der Wahl zum 18. Niedersächsischen Landtag konnte Seefried seinen Wahlkreis mit einem deutlichen Vorsprung erneut gewinnen und erzielte 43,41 % der Erststimmen.[11] Kai Seefried gehörte in der 18. Wahlperiode dem Kultusausschuss, dem Unterausschuss Häfen und Schifffahrt und dem Unterausschuss Medien an.[12] Im November 2021 legte Kai Seefried sein Landtagsmandat aufgrund seiner Wahl zum Landrat des Landkreises Stade nieder.[13] Für ihn rückte Tatjana Maier-Keil nach.[14]
Kommunalpolitik
Bei den niedersächsischen Kommunalwahlen am 9. September 2001 wurde Seefried als jüngster Ratsherr der Gemeinde Drochtersen in den Gemeinderat gewählt und gehörte diesem bis 2021 an. Von 2006 bis 2021 war er 1. stellvertretender Bürgermeister seiner Heimatgemeinde Drochtersen. Von 2006 bis 2018 war er Vorsitzender der CDU-Fraktion.
Von November 2011 bis 2021 war Seefried Abgeordneter im Stader Kreistag.[15] Bei der Landratswahl am 12. September 2021 wurde er mit 56 % der Stimmen zum Nachfolger von Michael Roesberg als Landrat gewählt.[13]
Weblinks
Einzelnachweise
- Gabriele Andretta (Hrsg.), Referat für Presse, Öffentlichkeitsarbeit, Protokoll: Landtag Niedersachsen. Handbuch des Niedersächsischen Landtages der 18. Wahlperiode. 2017 bis 2022, 1. Auflage, Hannover: Niedersächsischer Landtag, 2018, S. 156f.
- Lebenslauf auf der Homepage Kai Seefrieds (Memento vom 27. Februar 2014 im Internet Archive)
- Adolf Brockmann: Erfolgreiche junge Meister. In: Hamburger Abendblatt, 21. November 2003. Abgerufen am 14. Februar 2013. (kostenpflichtiges Angebot)
- Fabian Schindler: Kai Seefried - der neue starke Mann der Christdemokraten. In Hamburger Abendblatt, 26. Oktober 2009. Abgerufen am 14. Februar 2013. (kostenpflichtiges Angebot)
- Thomas Sulzyc: CDU-Basis entschied gegen Karsten Behr. In: Hamburger Abendblatt, 24. März 2007. Abgerufen am 14. Februar 2013. (kostenpflichtiges Angebot)
- Meldung auf der Website der CDU in Niedersachsen
- https://www.kreiszeitung-wochenblatt.de/stade/c-politik/unterstuetzung-fuer-seefried_a183048
- Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen (LSKN): Amtliches Endergebnis der Landtagswahl am 27. Januar 2008 in Niedersachsen - Wahlkreis: 056 Stade. Abgerufen am 14. Februar 2013.
- https://www.aktuelle-wahlen-niedersachsen.de/LW2017/LW/056.pdf
- Karsten Wisser: Dammann-Tamke nicht Fraktions-Vize. CDU-Fraktion im niedersächsischen Landtag hat Vorstand neu besetzt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. . In: Stader Tageblatt, 8. Februar 2013. Abgerufen am 14. Februar 2013. (kostenpflichtiges Angebot)
- CDU-Direktkandidaten Dammann-Tamke und Seefried gewinnen Wahlkreise. In: Kreiszeitung-Wochenblatt, 15. Oktober 2017. Abgerufen am 16. März 2018.
- Website der CDU-Fraktion im Niedersächsischen Landtag. Abgerufen am 16. März 2018.
- Wahlergebnis
- Ersatzpersonen (Nachrücker). Die Präsidentin des Niedersächsischen Landtages, abgerufen am 9. November 2021.
- Homepage des Landkreises Stade. Abgerufen am 16. März 2018.