Kaatje (Schiff, 1971)
Bei dem Seenotrettungsboot (SRB) Kaatje handelte es sich um ein Boot der so genannten 7-Meter-Klasse der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS). Es wurde im Jahre 1971 von der Evers-Werft in Niendorf unter der Werft-Baunummer 512 gebaut.
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Die interne Bezeichnung lautete KRST 17.
Das Boot unterschied sich im Vergleich zu den anderen Booten der ersten Serie der 7-m-Klasse durch eine durchgängige Frontscheibe. Zuvor besaßen die Boote jeweils links und rechts von der elektrischen Schleuderscheibe ein ovales Bullauge.
Die Kaatje besaß, wie alle „echten“ Boote der 7-m-Klasse, kein Radar. Radar-Geräte besaßen nur die Eltje II (ex Anna; SRK Fritz Behrens), Kaatje II (ex Mellum; SRK Eiswette) und die Max Carstensen. Bei diesen Booten handelte es sich jedoch um Boote, die teilweise zuvor als Tochterboote der Prototypen der 23-m-Klasse (Eltje und Kaatje) gebaut und eingesetzt wurden. Die Max Carstensen entsprach 1:1 dem 23-m-Klasse-Prototyp-Tochterbooten, wurde jedoch von Anfang an als Seenotrettungsboot eingesetzt. Der Einfachheit halber wurden diese drei Boote der 7-m-Klasse zugeordnet.
Namensgebung
Kaatje sowie Bruntje (das Boot wurde im Februar 1990 auf diesen Namen umgetauft) sind friesische Frauennamen. Ab August 1990 erfolgte eine weitere Umbenennung auf den Namen Südperd, die Bezeichnung der Landschaft um die Südspitze der Insel Rügen.
Technische Ausstattung
Das Seenotrettungsboot war mit Funkanlagen, Echolot, GPS, Fremdlenzpumpe und einer Bergungspforte ausgestattet.
Stationierungen
Die Kaatje war ab dem 31. Juli 1971 in Hörnum auf der Insel Sylt stationiert. Im September 1975 erfolgte eine Verlegung nach Langballigau bis zum 24. April 1977. Dann erfolgte die längste durchgehende Dienstzeit dieses Bootes in Damp, vom 24. April 1977 bis 1984. 1985 kam das Boot zurück in die Nordsee und lag in Fedderwardersiel bis 1989. Den Rest seiner Dienstzeit verbrachte das Boot wieder in der Ostsee, und zwar – unter dem neuen Namen Bruntje – ab Februar 1990 in Puttgarden. Bereits im Juli 1990 erfolgte eine erneute Umstationierung nach Thiessow an der Südspitze der Insel Rügen. Die Umbenennung auf den Namen Südperd erfolgte einen Monat später, im August 1990. Von Thiessow nach Lauterbach erfolgte die Verlegung am 29. September 1991, wo das Boot bis Juni 1993 lag. Dann wurde das Boot eine Zeit lang als Reserveeinheit verwendet, bis es ab Mai 1994 zum letzten Stationierungsort Schilksee verlegt wurde. Dort lief im September 1999 der aktive Dienst dieses Bootes aus.
Seit Oktober 1999 ist das SRB als Museumsboot vor den Leuchttürmen in Kap Arkona auf Rügen ausgestellt.
- 2002 Vor dem Leuchtturm auf Kap Arkona/Rügen
- 2008 Vor dem Museum auf Kap Arkona/Rügen
- 2012