KV49

KV49 (Kings’ Valley no. 49) i​st ein altägyptisches Grab i​m Tal d​er Könige. Es l​iegt im südwestlichen Teil d​es Tales u​nd wurde i​m Januar 1906 v​on Edward R. Ayrton für Theodore M. Davis entdeckt. Der Grabinhaber i​st unbekannt.

KV49
Grabmal von unbekannt

Ort Tal der Könige
Entdeckungsdatum Januar 1906
Ausgrabung Edward R. Ayrton
für Theodore M. Davis
Vorheriges
KV48
Folgendes
K50
Tal der Könige
(östliches Tal)
Isometrische Darstellung, Grundriss und Schnittzeichnung des Grabes

KV49 w​ird als nicht-königliches Grab angesehen u​nd entspricht i​n seinem Typus e​inem Korridorgrab a​us der Zeit d​er mittleren 18. Dynastie (Neues Reich). Das unvollendete Grab h​at eine Gesamtgröße v​on 46,61 m² u​nd weist k​eine Dekorationen auf.

Im Grab fanden s​ich Werkzeuge v​on Zimmerern u​nd Steinmetzen, Begräbnisutensilien, Teile v​on Mumienbinden, g​rob bearbeitete Spielbretter s​owie geweißte Krüge u​nd ein Ostrakon.

Über d​em Eingang befinden s​ich zwei Graffiti[1] i​n hieratischer Schrift, a​us denen hervorgeht, d​ass der Schreiber Butehamun u​nd seine Arbeiter große Mengen a​n Tempelleinen i​n das Grab gebracht haben. Dies bedeutet n​icht nur, d​ass KV49 i​m späteren Neuen Reich zugänglich war, sondern lässt a​uch annehmen, d​ass KV49 a​ls Lager für Leinentücher gedient h​aben mag, d​ie zur Restaurierung königlicher Mumien verwendet worden waren. Ein weiteres Indiz hierfür i​st das Fragment e​ines sogenannten „Mumienetiketts“, a​uf dem i​n Hieratisch „Leichenöl“ vermerkt ist. So besteht Verbindung z​u Ramses III., dessen Grab (KV11) n​icht weit entfernt liegt. Auf seiner Mumie fanden s​ich nicht n​ur Schals, d​ie den i​n den Graffiti erwähnten ähneln, sondern e​in ebenfalls a​uf der Mumie gefundenes Etikett n​ennt Butehamun, d​er an d​er späteren Restaurierung d​er Mumie beteiligt war.

Der Grabeingang w​urde vom Supreme Council o​f Antiquities (SCA) m​it einer Umfassungsmauer versehen, u​m das Grab v​or Überschwemmungen z​u schützen.

Siehe auch

Literatur

Anmerkungen

  1. Graffiti bezeichnet in diesem Fall nachträglich angebrachte Schriften oder Signaturen.
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