KSP Jürgen Engel Architekten

KSP ENGEL (ehemals KSP Jürgen Engel Architekten[1]) ist ein deutsches Architekturbüro mit rund 300 Mitarbeitern unter der Leitung des Architekten Jürgen Engel. Mit Niederlassungen in Braunschweig, Frankfurt am Main, Berlin, München, Hamburg, Peking und Shenzhen ist es dezentral organisiert und international erfolgreich tätig.

KSP ENGEL
Rechtsform GmbH
Gründung 1935
Sitz Braunschweig
Leitung Jürgen Engel (Geschäftsführender Gesellschafter), Sebastian Schöll (Geschäftsführer, Partner)
Mitarbeiterzahl ca. 300
Branche Architektur
Website

Geschichte

Die Bürogeschichte begann in 1935, Friedrich Wilhelm Kraemer besaß in den Jahren 1935 bis 1940 ein Architekturbüro in Braunschweig unter anderem Name. Das Büro KSP wurde von den Braunschweiger Architekten Friedrich Wilhelm Kraemer, Günter Pfennig und Ernst Sieverts unter dem Namen Prof. Kraemer – Pfennig – Sieverts (KPS) 1960 gegründet, und in den 1970er Jahren mit Eintritt anderer Partner, in Prof. Kraemer Sieverts & Partner (KSP) umbenannt. Das Büro realisierte in den 1960er und 1970er Jahren zahlreiche Bürobauten in Deutschland. Die Bürogründer prägten gemeinsam mit weiteren Architekturlehrenden der TU Braunschweig den sachlich, funktionalen Stil der Nachkriegszeit (Nachkriegsmoderne), bekannt als Braunschweiger Schule. Mit dem Eintritt des aus Düsseldorf stammenden Architekten Jürgen Engel kam es zu einer strategischen Neuausrichtung des Büros: 1990 machte sich Engel in Partnerschaft selbstständig und gründete im gleichen Jahr den Frankfurter Standort, die heute größte Niederlassung des Büros.[2] Seit 1991 führt der Architekt, zunächst in Partnerschaft mit Michael Zimmermann (ab 1998 unter dem Namen KSP Engel und Zimmermann Architekten) und seit 2009 als Alleininhaber das Büro. 2015 wurde Sebastian Schöll zum geschäftsführenden Partner. Ab den 1990er Jahren erhielt das Büro viel Beachtung durch nationale und internationale Wettbewerbsgewinne sowie die Realisierung wichtiger Großprojekte. Zu den bedeutendsten zählen das Dokumentationszentrum Bergen-Belsen, Chinesische Nationalbibliothek in Peking, sowie die Große Moschee Algier, die drittgrößte Moschee der Welt.[3] Aktuell ist KSP Engel abermals als Architekt und Generalplaner für den Bau des neuen Sitzes der Europäischen Kommission in Luxemburg, seit 2014 im Bau, verantwortlich.

Neben den beiden ersten Standorten Braunschweig und Frankfurt befinden sich weitere Niederlassungen in Berlin, München, Peking, Shenzhen und Hamburg. Im Januar 2021 hat sich das Büro umfirmiert zu KSP ENGEL.

Profil

Das Arbeitsspektrum reicht vom Städtebau über Architektur bis zum Produktdesign. Das Credo vom Büro lautet "Gute Architektur muss vom Menschen her gedacht sein, wirtschaftlich und wandlungsfähig sein. In einfachen, flexiblen Strukturen liegen die Chancen zukunftsweisender Bauten." KSP ENGEL steht für eine zeitlose, hochwertige, nachhaltige und effiziente Architektur.

Werke

KAP am Südkai, Rheinauhafen Köln
Cäcilium in Köln
Berlin - Upper West

Auszeichnungen (Auswahl)

Literatur

  • BauNetz: Architekten Profile 2007/2008. Architekten stellen sich vor. Deutschland, Österreich, Schweiz Herausgeber: Birkhäuser Verlag, 2007, ISBN 978-3-936560-41-1.
  • Ingeborg Flagge: Complex : die Architektur von KSP Engel und Zimmermann, Ostfildern-Ruit, 2004, ISBN 978-3-7757-1388-7.
  • KSP Engel und Zimmermann Architekten – Bauten und Projekte Architekten in Hessen, Verlag Buch und Film P. Diemer, 1994, ISBN 3-9802888-4-6.
  • Enrico Santifaller, Jürgen Engel, Michael Zimmermann: Transform - Zur Revitalisierung von Immobilien, Prestel Verlag, München / Berlin / London, 2008, ISBN 978-3791340326.
Commons: KSP Jürgen Engel Architekten – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. K. S. P. Engel: Themen. Abgerufen am 5. Januar 2021.
  2. K. S. P. Engel: Profil. Abgerufen am 20. Juni 2021.
  3. Rainer Schulze: Großmoschee in Algier: Umstrittene Fernwirkung. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Juni 2021]).
  4. Architekten- und Ingenieurverein KölnBonn e. V. von 1875 (Hrsg.): Der Rheinauhafen. 1. Auflage. J.P. Bachem Verlag, Köln 2011, ISBN 978-3-7616-2231-5, S. 366.
  5. Besondere Anerkennung: WestendDuo, Frankfurt am Main, Deutschland. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.international-highrise-award.com. Ehemals im Original; abgerufen am 9. Januar 2013.@1@2Vorlage:Toter Link/www.international-highrise-award.com (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  6. Chinesische Nationalbibliothek eröffnet. In: www.detail.de. 14. September 2008, abgerufen am 9. Januar 2013.
  7. Caecilium Köln@1@2Vorlage:Toter Link/www.ksp-architekten.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  8. Beten zwischen bayerischem Beton in mobil – Das Magazin der Deutschen Bahn, 02.2016, S. 44 f
  9. Ein Minarett aus Deutschland in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 6. April 2014, Seite 27
  10. Rainer Schulze: Großmoschee in Algier: Umstrittene Fernwirkung. In: FAZ.NET. ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 20. Juni 2021]).
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