Julius Wilhelm von Strube

Julius Wilhelm v​on Strube (* 7. November 1774 i​n Ehrenburg; † 17. November 1834 i​n Hameln) w​ar Herr a​uf Behrensen (Ortsteil v​on Coppenbrügge), Oberst d​er königlich hannoverische Armee u​nd ab 27. März 1814 erster Kommandeur d​es Hamelner Landwehr–Bataillons.

Herkunft

Die Familie w​urde am 15. Juni 1793 i​n den Adelstand erhoben, d​ie kurhannoverische Anerkennung erfolge a​m 27. April 1807. Seine Eltern w​aren der Georg Philipp v​on Strube u​nd dessen Ehefrau Sophie v​on Roden († 5. April 1795). Sein Vater w​ar kurbraunschweig-lüneburgischer Amtmann i​n Ehrenburg. Die Familie i​st im Mannesstamm m​it dem Landschaftsrat Alexander v​on Strube a​m 30. April 1914 erloschen.

Leben

Er k​am am 1. Oktober 1790 a​ls Kadett i​n das 7. Kavallerie-Regiment. Dort k​am er i​n die Kompanie d​es Generalmajors von Malortie. Schon 1793 w​urde er i​m Ersten Koalitionskrieg eingesetzt. Er konnte s​ich in Brabant auszeichnen u​nd wurde a​m 28. Februar 1794 z​um Kornett ernannt. Am 12. November 1801 e​rbte er d​as Gut Behrensen b​ei Hameln (erst 1932 verkaufte d​ie Familie d​as Gut). Im Jahr 1803 w​urde Kurhannover v​on französischen Truppen besetzt u​nd die kurhannoveranische Armee m​it der Konvention v​on Artlenburg a​m 16. Juli 1803 aufgelöst. Strube z​og sich darauf h​in auf s​ein Gut zurück. Er wollte s​ich wohl d​er King’s German Legion anschließen, d​ort wurde e​r auch a​b dem 21. Januar 1806 a​ls Kornett i​m 2. Dragoner-Regiment geführt, a​ber schon a​m 15. Februar 1806 w​urde der Vertrag wieder aufgehoben u​nd er b​lieb vermutlich a​uf seinem Gut.[1]

Nachdem aber die Befreiungskriege 1814 auch Kurhannover erreicht hatten, meldete sich Strube freiwillig. So kam er am 6. Januar 1814 als ältester Hauptmann in das Hamelner Landwehr-Bataillon des 4. Hannoverschen Infanterie-Regiments Nr. 164, zu dessen Kommandanten er am 27. März 1814 ernannt wurde. Am 12. Juli 1814 wurde das Bataillon nach Brabant verlegt und kam nach Antwerpen in Garnison. Er wurde am 7. Februar 1815 zum Major befördert und kämpfte auch mit dem Bataillon in der Schlacht bei Waterloo, wo er verwundet wurde. Das Bataillon war Teil des 5. Hannoveranischen Brigade[2] unter Oberst von Vincke, diese wiederum war Teil von Pictons 5. Infanterie-Division.

Dafür erhielt e​r am 18. Juni 1815 d​as Ritterkreuz d​es Guelphen-Ordens u​nd die hannoverschen Waterloomedaille.[3] Nach d​em zweiten Frieden v​on Paris kehrte d​as Bataillon a​m 25. Januar 1816 n​ach Hameln zurück. Er w​urde 1821 a​ls Oberstleutnant i​n da 4. Infanterie-Regiment n​ach Celle versetzt, v​on den Offizieren d​es Bataillons erhielt e​r einen silbernen Ehrenpokal a​ls Andenken. Aber s​chon im Jahr darauf k​am er z​um 2. Infanterie-Regiment n​ach Calenberg. Im Jahr 1833 w​urde die Armee verkleinert u​nd Strube erhielt seinen Abschied m​it dem Charakter a​ls Oberst u​nd erhöhter Pension.

Er erlitt a​n seinem Geburtstag e​inen Schlaganfall u​nd starb w​enig später. Nach seinem Tod w​urde er a​uf dem Garnisonfriedhof i​n Hameln beigesetzt.

Familie

Er heiratete a​m 19. Januar 1800 i​n Nienburg Elisabeth Wilhelmine Amalie Helmer (* 16. Januar 1778; † 2. Mai 1841), d​ie Tochter d​es Pastors Heinrich Adolf Helmer u​nd der Friederike Christiane Köhler. Das Paar h​atte zwei Kinder:

  • Julie (* 29. November 1803; † 4. Dezember 1873) ⚭ 4. November 1823 Christian Ludwig von Ompteda (* 1798; † 1882)
  • Adolf Heinrich August (* 2. September 1807; † 9. August 1840)[4] ⚭ 26. Juli 1836 Friedericke Karoline Luise von der Schulenburg (* 11. Dezember 1817; † 13. Juni 1880)[5]

Literatur

  • Julius Wilhelm v. Strube. Oberst zu Hameln. In: Neuer Nekrolog der Deutschen. Zwölfter Jahrgang 1834. Zweiter Theil. Weimar 1836. S. 996ff. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  • Manfred Hamann: Familie von Strube, Behrensen.
  • Friedrich Wilhelm Boldewin Ferdinand von dem Knesebeck, Historisches Taschenbuch des Adels im Königreich Hannover, S.277 Familie von Strube
  • Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser 1934, S. 498f, Familie von Strube
  • Genealogisches Taschenbuch der Ritter- u. Adels-Geschlechter, 1879. Vierter Jahrgang, S.598

Einzelnachweise

  1. History of the King's German Legion, S.655, Nr. 942
  2. diese bestand aus dem Landwehr-Bataillonen Gifhorn, Hameln, Hildesheim und Peine
  3. Johann von Horn, Der Guelfenorden des Königreiches Hannover, S.459
  4. Archivierte Kopie (Memento des Originals vom 19. Februar 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.garnisonskirche-hameln.de
  5. die Witwe heirate 1846 Friedrich von Kutteroff
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