Julius Pilaski
Friedrich Wilhelm Julius Pilaski, polnisch: Fryderyk Wilhelm Juliusz Pilaski, (* 3. Februar 1803 in Posen; † 27. März 1883 ebenda) war Rittergutsbesitzer und Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes.
Leben
Pilaski war Besitzer des Rittergutes Zielenice bei Wreschen und Kreisgerichtsrat. Nach dem Studium der Rechtswissenschaft in Berlin war er von 1831 bis 1861 beim Landgericht in Posen. 1861 verließ er als Kreisgerichtsrat den Staatsdienst, um sich der Verwaltung seiner Güter und seines sonstigen Immobilienbesitzes zu widmen.
Er gehörte der I. Preußischen Kammer von 1849 bis 1853 an, der II. Preußischen Kammer von 1853 bis 1855. Er war langjähriges Mitglied des Preußischen Abgeordnetenhauses,[1] dessen Abgeordneter er von 1859 bis 1882 war.[2] Von 1867 bis 1871 war er Mitglied des Reichstags des Norddeutschen Bundes und des Zollparlaments für den Wahlkreis Posen 10 (Adelnau, Schildberg) und die Polnische Fraktion.[3] Von 1867 bis 1871 war er Fraktionsvorsitzender der Polnischen Partei im Reichstag.
Einzelnachweise
- Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 301; zu den Wahlergebnissen siehe Thomas Kühne: Handbuch der Wahlen zum Preußischen Abgeordnetenhaus 1867–1918. Wahlergebnisse, Wahlbündnisse und Wahlkandidaten (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 6). Droste, Düsseldorf 1994, ISBN 3-7700-5182-3, S. 288–291 und 293–295.
- Bernd Haunfelder, Klaus Erich Pollmann: Reichstag des Norddeutschen Bundes 1867–1870. Historische Photographien und biographisches Handbuch (= Photodokumente zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 2). Droste, Düsseldorf 1989, ISBN 3-7700-5151-3, Kurzbiographie S. 447.
- Fritz Specht, Paul Schwabe: Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1903. Eine Statistik der Reichstagswahlen nebst den Programmen der Parteien und einem Verzeichnis der gewählten Abgeordneten. 2. Auflage. Verlag Carl Heymann, Berlin 1904, S. 61; vgl. auch A. Phillips (Hrsg.): Die Reichstagswahlen von 1867 bis 1883. Statistik der Wahlen zum Konstituierenden und Norddeutschen Reichstage, zum Zollparlament, sowie zu den fünf ersten Legislatur-Perioden des Deutschen Reichstages. Verlag Louis Gerschel, Berlin 1883, S. 39.
Weblinks
- Pilaski in der Datenbank der Reichstagsabgeordneten
- Biografie von Julius Pilaski. In: Heinrich Best: Datenbank der Abgeordneten der Reichstage des Kaiserreichs 1867/71 bis 1918 (Biorab – Kaiserreich)