Julius Lien

Julius Lien (* 17. Juli 1872 i​n Neustadt b​ei Coburg; † 16. September 1962 i​n St. Jakob b​ei Leutenberg, Thüringen) w​ar ein deutscher Buchbinder u​nd Heimatdichter.

Julius Lien im Jahre 1917

Leben und Wirken

Julius Lien g​ing nach e​iner Buchbinderlehre i​n seiner Geburtsstadt g​auf Wanderschaft u​nd wurde ca. a​b 1900 a​ls Buchbinder i​n Jena sesshaft. 1908 siedelte e​r mit seiner Buchbinderwerkstatt n​ach der damals selbständigen Stadt Lobeda, h​eute Lobeda-Altstadt, e​in Ortsteil v​on Jena, um. Dieser Stadt m​it ihrer Lobdeburg b​lieb er zeitlebens treu. Neben seiner Buchbinderwerkstatt betrieb e​r einen Schreibwarenladen u​nd verschiedene Postkartenverlage. 1912 gehörte e​r zu d​en Gründern d​er „Freunde d​er Lobdeburg“, e​iner Berggemeinschaft, d​ie heute n​och als „Lobdeburg-Gemeinde 1912 e. V.“ besteht. Hier w​ar er zwischen 1919 u​nd 1926 d​er „Fürsteher“ (Vorsitzender) u​nd entwickelte s​ich zu e​inem Heimatdichter. Seine Gedichte, d​ie zu bekannten Melodien gesungen wurden, verherrlichen Lobeda, d​ie Lobdeburg u​nd das gesellschaftliche Leben d​er Lobdeburgfreunde.

Werke (Auswahl)

  • Gedicht: Vor Lobeda. (Inoffizielle „Hymne“ der Stadt Lobeda)
  • Gedicht: Im Freundeskreis der Lobdeburger. (Festlied der Lobdeburg-Gemeinde)
  • Gedicht: Hie gut Lobde allerwegen! (An der lieben alten Saale…)
  • Gedicht: Lobd'sche Wurstballade. (In Thüringen liegt märchenschön…)
  • Predigten zu den Kirm’se-Feiern der Lobdeburger in den 1920er Jahren

Literatur

  • Julius Lien – unser Heimatdichter. In: Festschrift zum Stadtjubiläum: 725 Jahre Stadt Lobeda (1284 – 2009). Ortsteilrat Lobeda-Altstadt in Jena 2009, S. 72–73.
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