Julius Ernst von Buggenhagen

Julius Ernst v​on Buggenhagen (* 16. September 1736 i​n Frankfurt (Oder); † 7. September 1806 Gut Papitz b​ei Kolkwitz, Brandenburg)[1] w​ar preußischer Kammerpräsident u​nd Staatsminister.

Leben

Julius Ernst von Buggenhagen war der Sohn des Julius Ulrich von Buggenhagen († 1763) und der Baronesse Marie-Antoinette von Vernezobre-Laurieux.[2] Er schlug eine preußische Beamtenlaufbahn ein. 1777 wurde er Präsident der Kriegs- und Domänenkammer Kleve.[3] Nachdem Friedrich Wilhelm II. im Frieden von Basel 1795 die linksrheinischen Gebiete des Herzogtums Kleve abtreten musste, wurde Julius Ernst von Buggenhagen als Staatsminister in das Generaloberfinanz- und Kriegscollegium nach Berlin berufen. Nach dem Regierungsantritt Friedrich Wilhelms III. wurde von Buggenhagens Zuständigkeitsbereich aufgelöst und er in den Ruhestand versetzt. Er zog sich auf sein Gut Papitz zurück, wo er 1806 starb. Während seiner Dienstzeit als Kammerpräsident ließ er unter anderem den Schlossgarten an der Schwanenburg und ab 1782 gegenüber dem Kurhaus die „Neue Plantage“, den Forstgarten, anlegen.[3][4] In der Schwanenburg ließ er einen Antiquitätensaal einrichten. Die darin zusammengetragene Sammlung bildete 1820 den Grundstock für das heutige Rheinische Landesmuseum Bonn.[5]

Familie und Besitz

Julius Ernst v​on Buggenhagen w​ar zweimal verheiratet. Aus d​er am 10. Dezember 1767 geschlossenen (1785 geschieden), ersten Ehe m​it seiner Cousine ersten Grades Marie Angelika Henrietta Digeon v​on Monteton (* 4. Februar 1749; † 27. September 1823) entstammte d​er 1768 geborene Sohn Julius Heinrich v​on Buggenhagen.

Mit seiner zweiten Frau Christine Wilhelmine Marie Geyer (* 22. Juni 1770; † Mai 1837)[6] h​atte er d​rei Töchter:

  • Juliane Wilhelmine Charlotte (* 28. Juni 1797; † 1871) ⚭ Karl Friedrich von Boettcher († 26. März 1857), Major a. D.
  • Ernestine Christine Ulrike Eleonore (* 25. August 1798; † 25. August 1872) ⚭ Friedrich Ludwig von Esbeck († 17. April 1863), Oberstleutnant a. D.
  • Juliane Luise Auguste (* 8. Februar 1802; † 25. Juni 1871) ⚭ 1828 Friedrich Theodor Althoff (1785–1852), Kriegs- und Domänenrat, Eltern von Friedrich Althoff

Neben d​en Gütern Papitz u​nd Ruben b​ei Cottbus besaß Julius Ernst v​on Buggenhagen d​as Rittergut Bärenkamp i​m Herzogtum Kleve u​nd das Drostenamt i​n Huyssen.[7]

Schriften

  • Nachrichten über die zu Cleve gesammelten theils Römischen theils Vaterländischen Alterthümer. Friedrich Maurer, Berlin 1795.

Literatur

Einzelnachweise

  1. Der Niederrhein. Zeichnungen, Druckgraphik und Bücher aus der Sammlung Robert Angerhausen, Seite 218, Boss-Verlag, 1993 (Auszug)
  2. Carl Gesterding: Genealogien und beziehungsweise Familienstiftungen Pommerscher, besonders ritterschaftlicher Familien. Erste Sammlung. G. Reimer, Berlin 1842, S. 180 (Digitalisat).
  3. Stadt Kleve (Hrsg.): Der Forstgarten. Europäisches Gartendenkmal. Flyer (PDF; 3 MB) wfg-kleve.de
  4. Stadtpark und Forstgarten Kleve. (Nicht mehr online verfügbar.) Gesellschaft Deutsches Arboretum, archiviert vom Original am 12. Oktober 2012; abgerufen am 3. Januar 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.gesellschaftdeutschesarboretum.de
  5. Arbeitskreise …, „Kermisdahl – Wetering“, Vortrag anlässlich der Eröffnung des römischen Wanderweges am 28. Oktober 2006. (Nicht mehr online verfügbar.) Archiviert vom Original am 12. April 2015; abgerufen am 3. Januar 2010.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.klevischer-verein.de
  6. Die Witwe heiratete Karl Wilhelm Ferdinand von Britzke († 26. Dezember 1852), Herr auf Demtzien
  7. Leopold von Zedlitz-Neukirch: Neues preussisches Adelslexicon. Bd. 1, Reichenbach, Leipzig 1836, S. 332 (GoogleBooks)
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