Julian Weber (Leichtathlet)

Julian Weber (* 29. August 1994 in Mainz) ist ein deutscher Leichtathlet, der sich auf den Speerwurf spezialisiert hat. Weber ist Sportsoldat.

Julian Weber


Julian Weber bei seinem U20 EM-Titel 2013

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 29. August 1994 (27 Jahre)
Geburtsort Mainz, Deutschland
Größe 190 cm
Gewicht 96 kg
Beruf Sportsoldat
Karriere
Disziplin Speerwurf
Bestleistung 88,29 m (3. September 2016 in Berlin)
Verein USC Mainz
Trainer Mark Frank, vorm.: Stephan Kallenberg
Status aktiv
Medaillenspiegel
Junioreneuropameisterschaften 1 × 0 × 0 ×
Deutsche Meisterschaften 1 × 2 × 0 ×
 U20-Europameisterschaften
Gold Rieti 2013 79,68 m
 Deutsche Meisterschaften
Silber Ulm 2014 80,72 m
Silber Kassel 2016 83,79 m
Silber Berlin 2019 86,60 m
Gold Braunschweig 2021 80,33 m
letzte Änderung: 6. Juni 2021

Sportliche Karriere

Der damalige Handballer warf erstmals im April 2011 „zum Spaß“ auf dem Werfertag in Saulheim in Laufschuhen und Freizeitkleidung einen 700-Gramm-Speer. Mit 52,27 m übertraf er die Konkurrenz um rund zehn Meter und qualifizierte sich direkt für die Süddeutschen B-Jugend-Meisterschaften. Vier Wochen später flog sein 800-Gramm-Speer bei den DJMM in Mannheim auf 61,71 m, was gleichzeitig die Qualifikation für die Deutschen A-Jugend-Meisterschaften bedeutete. Stephan Kallenberg (Trainer und Abteilungsleiter beim USC Mainz) nahm ihn fortan „unter seine Fittiche“.[1]

2012 belegte Weber in der U20-Klasse jeweils den 4. Platz bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften und den Deutschen Jugendmeisterschaften. 2013 wurde er Deutscher Winterwurf-Meister (U20) als auch U20-Europameister in Rieti. 2014 wurde Weber Deutscher U23-Meister und bei den Aktiven Deutscher Vizemeister. 2015 holte Weber Silber bei den Deutschen U23-Meisterschaften.

2016 erzielte er am 20. Juli 2016 in Offenburg mit 88,04 m eine persönliche Bestleistung, womit er Rang vier in der Weltrangliste belegte.[2] Bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro kam er auf den 9. Platz. Am 27. August 2016 warf er beim Diamond-League-Meeting in Paris 87,39 m, und beim ISTAF Berlin am 3. September 2016 steigerte er seine Bestweite auf 88,29 m,[3] beides Mal belegte er den zweiten Platz.

2017 siegte Weber beim Winterwurf-Europacup in Las Palmas de Gran Canaria mit Meisterschaftsrekord von 85,85 m. Wegen einer Ellbogenverletzung und einem doppelten Bandscheibenvorfall konnte er dann 16 Monate keinen Wettkampf mehr bestreiten.[4] Anschließend kam er bei den Deutschen Meisterschaften 2018 mit 84,62 m auf den vierten Platz.

2019 wurde Weber mit 86,60 m Deutscher Vizemeister. Seine Saisonbestleistung warf er beim European Team Championship in Bydgoszcz mit 86,86 m und holte damit für das deutsche Team 12 Punkte. Weil Bernhard Seifert wegen Formschwäche auf seinen Start verzichtete[5], konnte Weber bei den Weltmeisterschaften in Doha starten und belegte dort mit 81,26 m den 6. Platz.

2021 wurde er in Abwesenheit des Weltjahresbesten Johannes Vetter zum ersten Mal Deutscher Meister. Bei den Olympischen Sommerspielen in Tokio belegte er mit 85,30 m den 4. Platz. Auf eine Medaille fehlten Weber nur 14 Zentimeter.[6]

Weber gehört seit November 2018 zum Olympiakader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) und war zuvor im Perspektivkader.

Jahresbestleistungen

Jahr Weite
2013 79,68 m
2014 80,72 m
2015 81,15 m
2016 88,29 m
2017 85,85 m
2018 86,63 m
2019 86,86 m

Vereinszugehörigkeit

Weber startet für den USC Mainz. Im Oktober 2018 wurde bekanntgegeben, dass er aber zukünftig bei Frauen-Bundestrainer Mark Frank in Rostock trainiert.[7]

Erfolge

National

  • Deutscher U20-Winterwurfmeister 2013
  • Deutscher U23-Meister 2014
  • Deutscher Vizemeister 2014
  • Deutscher U23-Vizemeister 2015
  • Deutscher Vizemeister 2016
  • Deutscher Vizemeister 2019
  • Deutscher Meister 2021

International

Einzelnachweise

  1. Julian Weber nähert sich der internationalen Bühne. 11. Juli 2016, abgerufen am 11. Juli 2016.
  2. 88,04 Meter von Julian Weber – Der Wurf nach Rio? 11. Juli 2016, abgerufen am 11. Juli 2016.
  3. Deutsche Speerwerfer liefern Show der Extraklasse Leichtathletik.de, 3. September 2016.
  4. Speerwerfer Julian Weber vom USC Mainz will nach überstandener Verletzung zurück in die Weltspitze., Allgemeine Zeitung, August 2018. Abgerufen am 6. Oktober 2018.
  5. Bernhard Seifert zieht WM-Start zugunsten von Julian Weber zurück. In: leichtathletik.de, 13. September 2019.
  6. Thomas Bauer (HDsports): Olympia 2021 in Tokio (Japan): Ergebnisse Speerwurf - Herren. 7. August 2021, abgerufen am 7. August 2021 (deutsch).
  7. Julia Sloboda: Julian Weber zieht’s nach Rostock. Allgemeine Zeitung, 5. Oktober 2018, abgerufen am 6. Oktober 2018.
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