Joseph Willebrand
Joseph (auch Josef) Ignaz Willebrand (* 3. April 1829 in Ennigerloh; † 16. Juni 1922 in Warendorf) war Mitglied des preußischen Abgeordnetenhauses.
Leben
Er besuchte nach dem Gymnasium in Münster zum Studium der Rechtswissenschaften die Universitäten Bonn, München und Berlin. 1849 wurde er Mitglied des Corps Saxonia Bonn.[1] Nach dem Studium trat er in den preußischen Justizdienst ein. Im Jahr 1851 wurde er zum Auskulator ernannt. 1858 war er Referendar und ab 1856 Gerichtsassessor. Zwischen 1861 und 1875 war er Kreisrichter in Oelde. Danach war er bis 1894 Kreis- beziehungsweise Amtsrichter in Warendorf. Er hat als Landwehroffizier den Krieg von 1866 mitgemacht.
Er war Mitglied der Zentrumspartei und wurde 1892 als Nachfolger des zurückgetretenen Hubert Pellengahr Abgeordneter des Wahlkreises 205 (Münster 5: Warendorf-Beckum-Lüdinghausen) bis 1908.[2]
Einzelnachweise
- Kösener Korpslisten 1910, 27, 135
- Bernhard Mann (Bearb.) unter Mitarbeit von Martin Doerry, Cornelia Rauh, Thomas Kühne: Biographisches Handbuch für das Preußische Abgeordnetenhaus 1867–1918 (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Band 3). Droste, Düsseldorf 1988, ISBN 3-7700-5146-7, S. 418.
Literatur
- A. Plate: Handbuch für das preußische Abgeordnetenhaus. Ausgabe für die 20. Legislaturperiode. Berlin, 1904 S. 370