Josef Lucas
Josef Lucas (* 28. Februar 1906 in Paderborn; † 24. November 1973 ebenda) war ein deutscher Architekt.
Leben
Josef Lucas, ein Neffe des Malers Willy Lucas, studierte ab 1928 bei Dominikus Böhm an den Kölner Werkschulen, ab 1929 bei Peter Behrens an der Akademie der bildenden Künste Wien und ab 1931 bei Clemens Holzmeister an der Kunstakademie Düsseldorf. 1932 begann er, als Architekt in seiner Heimatstadt Paderborn zu arbeiten. Dort war er lange im Büro des Diözesanbaumeisters Kurt Matern beschäftigt. Später betätigte Lucas sich auch als Maler und Bildhauer.
In Paderborn war 1935 St. Georg sein erster Großauftrag für ein Kirchengebäude. Alois Fuchs, der sich als Vertreter der Kirchenbaukommission besonders für junge Künstler einsetzte, beriet Lucas dabei.[1]
Als eins seiner Hauptwerke gilt Heilig Kreuz in Detmold, für die er bereits 1936 einen Entwurf vorgelegt hatte, der nicht ausgeführt wurde. Ein neuer Entwurf wurde 1948 bei der Ausstellung Christliche Kunst der Gegenwart in Köln gezeigt und 1950/1951 in überarbeiteter Form umgesetzt.[2]
Bis Ende der 50er Jahre entwarf Lucas mehrere Kirchengebäude im Erzbistum Paderborn. Ab 1957 war er in der Abteilung Architektur der Staatlichen Werkkunstschule Kassel tätig[3], an deren Neubau er 1964 beteiligt war.
Bauten (Auswahl)
Bild | Bauzeit | Bauwerk | Ort | Beschreibung |
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1936–1937 | St. Georg | Paderborn | Neubau | |
1936–1937 | St. Georg | Salzkotten-Oberntudorf | Erweiterung der romanischen Kirche | |
1946–1947 | Christkönig | Marsberg-Bredelar | Neubau | |
1950–1951 | St. Michael | Arnsberg-Neheim | ||
1950–1952 | Bereich Abdinghof | Paderborn | Neugestaltung nach Kriegszerstörung[4] | |
1950–1951 | Heilig Kreuz | Detmold | Neubau mit Herman Gehrig | |
1952 | St. Joseph | Paderborn-Schloß Neuhaus-Mastbruch | Neubau | |
1954 | St. Kilian | Bad Salzuflen-Schötmar | Neubau | |
1954–1955 | St. Heinrich | Paderborn | Neubau | |
1956 | St. Vitus | Marsberg-Erlinghausen | Neubau des Kirchturms | |
1956–1957 | Herz Jesu | Hövelhof-Riege | Neubau des Kirchturms | |
1956 | Heilig Kreuz | Bad Driburg | Kirche des Gymnasium Clementinum | |
1956–1959 | Liebfrauen | Bad Salzuflen | Neubau | |
1964–1968 | Staatliche Werkkunstschule Kassel an der Karlsaue | Kassel | Neubau mit Johannes Krahn und Jupp Ernst[5] |
Literatur
- Dehio-Handbuch der Deutschen Kunstdenkmäler, Nordrhein-Westfalen, II: Westfalen. 2. überarbeitete Auflage, Deutscher Kunstverlag, Berlin / München 2011, ISBN 978-3-422-03114-2, S. #.
- Heinrich Otten: Der Kirchenbau im Erzbistum Paderborn 1930–1975. Bonifatius Verlag, Paderborn 2009, ISBN 978-3-89710-403-7, S. 76–78.
Einzelnachweise
- Otten, S. 76 f.
- Stadt Detmold: Begründung im Denkmaleintrag der Kirche Heilig Kreuz (PDF; 26 kB)
- Otten, S. 78.
- Stadt Paderborn: Plätze in der Stadt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (MS Word; 73 kB), S. 4.
- Deutscher Werkbund NW: Nachrichten 1964 (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.