Josef Glanz
Josef Glanz (* 3. Jänner 1795 in Lemberg; † 22. November 1866 in Wien; auch Joseph Glanz) war ein österreichischer Zieseleur, Medailleur und Bildgießer.
Leben
Glanz war Sohn eines Beamten und studierte an der Erzverschneidungsschule der Wiener Akademie der bildenden Künste. Ab 1819 wirkte er als Ziseleur und Goldschmied in Berlin, wo er ab dem Jahre 1830 auch in der Berliner königlichen Eisengießerei angestellt war. Bereits ein Jahr später, 1831, gründete Joseph Glanz in Wien auf der Wieden seine eigene Eisen- und Bronzegießerei („Landesbefugte Bronze- und Eisengußwarenfabrik“). Der Wiener Bildhauer Johann Preleuthner und der Erzgießer Carl Turbain arbeiteten mit Glanz zusammen und beeinflussten ihn künstlerisch.
Glanz goss Kleinkunstwerke in Eisen, Bronze und Silber. Ab 1837 goss er auch monumentale Bildwerke. 1851 führte er den von Offizieren der österreichischen Armee gestifteten Marschallstab für Feldmarschall Radetzky aus. Joseph Glanz gilt als einer der wichtigsten Kunstgießer des Wiener Biedermeier und wurde vielfach geehrt und ausgezeichnet.
Werke (Auszug)
- Reliefplakette Napoleon Franz Bonaparte, Herzog von Reichstadt, nach 1838, Eisenguss schwarz patiniert, 14,5×10,2 cm; Heeresgeschichtliches Museum, Wien
Literatur
- Glanz Joseph. In: Österreichisches Biographisches Lexikon 1815–1950 (ÖBL). Band 2, Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 1959, S. 1 f. (Direktlinks auf S. 1, S. 2).
- Ilse Krumpöck: Die Bildwerke im Heeresgeschichtlichen Museum, Wien 2004, S. 54.