Jonsdorfer Felsenstadt
Die Jonsdorfer Felsenstadt ist ein im Zittauer Gebirge südöstlich der Ortslage Jonsdorf (Landkreis Görlitz, Sachsen) gelegenes Sandsteinfelsengebiet. Nordöstlich schließen sich die Mühlsteinbrüche an. Südwestlich der Felsenstadt verläuft die Grenze zu Tschechien. In dem Felsgebiet entspringen am Friedrichsstein die Quellbäche des Pochebachs.
Schutzgebiet
Die Jonsdorfer Felsenstadt ist ein bedeutendes geologisches Naturreservat, das sowohl als Naturschutzgebiet (NSG) als auch als Teilfläche des Fauna-Flora-Habitat-Gebietes (FFH) „Hochlagen des Zittauer Gebirges“ geschützt ist. Zudem ist das Gebiet als Zone 1 (Ruhezone) des Naturparkes Zittauer Gebirge ausgewiesen. Das NSG hat eine Fläche von 63,03 ha und wurde am 11. September 1967 vom DDR-Landwirtschaftsrat per Sammelanordnung festgesetzt, daher bestehen keine gebietskonkreten rechtlichen Regelungen.[1] Die FFH-Teilfläche umfasst zudem die Mühlsteinbrüche und beinhaltet in der Felsenstadt den Lebensraumtyp 8220 (Silikatfelsen mit Felsspaltenvegetation). Das Gebiet ist zudem von großer ornithologischer Bedeutung, daher auch als Horstschutzzone für Uhu und Wanderfalke ausgewiesen und damit nur zeitlich begrenzt außerhalb der Brutzeit begehbar.
Geologie
Das Felsengebiet ist aus fein- bis mittelkörnigem Sandstein des Turon aufgebaut, welches von Basalt und Phonolith in Gängen sowie einzelnen Schloten durchzogen ist. Die heute sichtbare, stark zerklüftete Sandstein-Felsenlandschaft entstand durch nachfolgende Erosions- sowie Denudationsvorgänge.
Sehenswürdigkeiten
- Friedrichssteine (benannt nach Oskar Friedrich)
- Schalkstein
Einzelnachweise
- FFH-Managementplan zum FFH-Gebiet Nr. 32 E, Mai 2006