Jonna Andersson
Jonna Ann-Charlotte Andersson (* 2. Januar 1993 in Mjölby) ist eine schwedische Fußballnationalspielerin, die seit 2018 beim englischen Erstligisten FC Chelsea unter Vertrag steht. Zuvor spielte sie acht Jahre beim schwedischen Erstligisten Linköpings FC, mit dem sie zweimal den Pokal und dreimal die Meisterschaft gewann.
Jonna Andersson | ||
Jonna Andersson im Trikot von Linköpings FC (2014) | ||
Personalia | ||
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Geburtstag | 2. Januar 1993 | |
Geburtsort | Mjölby, Schweden | |
Größe | 167 cm | |
Position | Abwehr | |
Juniorinnen | ||
Jahre | Station | |
Mjölby AI FF | ||
Frauen | ||
Jahre | Station | Spiele (Tore)1 |
2009–2017 | Linköpings FC | 159 (16) |
2010–2011 | Linköping Kenty | 12 | (4)
2018– | FC Chelsea | 70 | (4)
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Auswahl | Spiele (Tore)2 |
Schweden U-17 | 20 (12) | |
Schweden U-19 | 29 | (3)|
Schweden U-23 | 15 | (2)|
2016– | Schweden | 66 | (1)
1 Angegeben sind nur Ligaspiele. Stand: 11. Dezember 2021 2 Stand: 30. November 2021 |
Karriere
Vereine
Andersson begann mit dem Fußballspielen bei ihrem Heimatverein Mjölby AI FF und wechselte im Jahr 2009 zu Linköpings FC, für den sie in den folgenden neun Spielzeiten zu 159 Ligaeinsätzen kam. Anfangs bestritt sie zudem einige Spiele für Linköping Kenty DFF in der Division 1, der damals zweiten schwedischen Liga. In den Spielzeiten 2009, 2016 und 2017 gewann sie mit Linköping die Meisterschaft, 2013/2014 und 2014/2015 den Pokal und 2010 den Supercup. Am 30. September 2009 hatte sie im Sechzehntelfinale der UEFA Women’s Champions League beim 2:0 gegen den FC Zürich Frauen ihren ersten internationalen Einsatz als sie in der 86. Minute eingewechselt wurde.[1] Auch im mit 3:0 gewonnenen Rückspiel kam sie zum Einsatz, diesmal bereits in 58. Minute und zwei Minuten später gelang ihr das Tor zum zwischenzeitlichen 2:0.[2] Es ist ihr bisher einziges Tor in der Champions League. Im Achtelfinale, in dem ihre Mannschaft gegen den FCR 2001 Duisburg ausschied, kam sie nicht zum Einsatz. Ein Jahr später wurde sie in den Heimspielen des Sechzehntel- und Achtelfinales sowie den beiden Spielen des Viertelfinales eingesetzt. In diesem schied sie nach einem 1:1 im Auswärtsspiel und einem 2:2 im Heimspiel gegen den FC Arsenal aufgrund der Auswärtstorregel aus. 2014/15 machte sie alle sechs Spiele mit und wieder war im Viertelfinale Endstation – diesmal nach einer 0:1-Heimniederlage und einem 1:1 im Rückspiel gegen Brøndby IF. 2017/18 kam sie nur in den Spielen des Sechzehntel- und Achtelfinales zum Einsatz, da sie Anfang 2018 zum FC Chelsea wechselte, wo bereits ihre Mitspielerinnen aus der Nationalmannschaft Magdalena Eriksson und Hedvig Lindahl unter Vertrag stehen. Linköping schied im März 2018 im Viertelfinale gegen Manchester City aus. Mit den Chelsea Ladies gewann sie die englische Meisterschaft 2017/2018 und den Pokal 2017/18. In der UEFA Women’s Champions League 2018/19 wurde sie jeweils in den gewonnenen Auswärtsspielen des Sechzehntel- und Achtelfinales ein- bzw. ausgewechselt. Im Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain, das durch einen 2:0-Heimsieg und eine 1:2-Auswärtsniederlage überstanden wurde, spielte sie zweimal über 90 Minuten. Beim COVID-19-Pandemie-bedingten Abbruch der FA Women’s Super League 2019/20 stand Chelsea auf dem zweiten Platz, hatte aber die beste Quote und wurde daher zum Meister erklärt.[3] In der Saison 2020/21 erreichte sie mit dem Team das Finale der Uefa Womens Champions League, welches jedoch gegen den FC Barcelona mit 0:4, ohne ihren Einsatz, verloren ging.[4] In der UEFA Women’s Champions League 2021/22 belegte sie mit Chelsea in der erstmals ausgetragenen Gruppenphase hinter den punktgleichen Mannschaften des VfL Wolfsburg und Juventus Turin nur den dritten Platz, da sie im direkten Vergleich die schlechtere Tordifferenz hatten. Entscheidend dabei war die 0:4-Auswärtsniederlage gegen Wolfsburg am letzten Spieltag. Andersson kam nur bei den drei gewonnenen Spielen zum Einsatz.
Nationalmannschaft
Andersson spielte für diverse schwedische Nachwuchsnationalmannschaften, nahm mit der U-19-Mannschaft an der U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2011 sowie U-19-Fußball-Europameisterschaft der Frauen 2012 teil, bei der sie durch ein 1:0 n. V. gegen Spanien den Titel gewann. Im Januar 2016 wurde sie von Nationaltrainerin Pia Sundhage erstmals zu einem Trainingslager der A-Nationalmannschaft eingeladen und wurde beim 6:0 gegen Schottland zur zweiten Halbzeit eingewechselt.[5] Sie wurde auch für die Olympischen Spiele 2016 in Rio de Janeiro nominiert. Dort kam sie aber nur beim 1:5 im Gruppenspiel gegen Gastgeber Brasilien in der zweiten Halbzeit zum Einsatz.[6] Sie gewann aber mit ihrer Mannschaft die Silbermedaille nach einer Finalniederlage gegen Deutschland. Danach kam sie regelmäßig zum Einsatz, so in der Qualifikation für die EM 2017 und bei der EM 2017, in der Qualifikation für die WM 2019 und bei den Algarve-Cups 2018 – den sie mit ihrer Mannschaft gewann – und 2019.
Am 16. Mai wurde sie auch für die WM nominiert.[7] Bei der WM wurde sie nur in den zwei verlorenen Spielen eingesetzt. Im Gruppenfinale gegen den erfolgreichen Titelverteidiger USA spielte sie über 90 Minuten, fälschte aber in der 50. Minute einen Schuss von Tobin Heath zum 0:2-Endstand ins eigene Tor ab. Im Halbfinale gegen Europameister Niederlande wurde sie neun Minuten vor dem Ende der Verlängerung eingewechselt. Ihre Mannschaft beendete das Turnier als Dritter.
Am 1. Dezember 2020 erzielte sie im letzten Spiel der Qualifikation für die EM 2022, das mit 6:0 gegen die Slowakei gewonnen wurde, ihr erstes Länderspieltor.[8]
Sie wurde auch für die wegen der COVID-19-Pandemie um ein Jahr verschobenen Olympischen Spiele 2020 nominiert.[9] Bei den Spielen wurde sie in allen sechs Spielen ihrer Mannschaft eingesetzt, wobei sie dreimal eingewechselt wurde – davon zweimal in der Schlussminute – und zweimal ausgewechselt wurde. Am Ende sprang für die Schwedinnen wie 2016 die Silbermedaille heraus, da auch sie im finalen Elfmeterschießen zu den vier Schwedinnen gehörte, die ihren Elfmeter nicht verwandeln konnten.
In den ersten fünf Spielen der laufenden Qualifikation für die WM 2023 wurde sie viermal eingesetzt.
Erfolge
- 2012: U-19-Europameister
- 2013/2014 und 2014/2015: Schwedischer Pokalsieg (Linköpings FC)
- 2009, 2016 und 2017: Schwedische Meisterschaft (Linköpings FC)
- 2010: Schwedischer Superpokalsieg (Linköpings FC)
- 2017/18, 2019/20, 2020/21: Englische Meisterschaft (Chelsea)
- 2017/18: Englischer Pokalsieg (Chelsea)
- 2016 und 2021: Silbermedaille bei den Olympischen Spielen
- 2018: Algarve-Cup-Sieg (zusammen mit den Niederlanden[10])
- 2019: Dritte der Weltmeisterschaft 2019
- 2019/20, 2020/21: WSL-Cup-Siegerin (Chelsea)
Weblinks
- Jonna Andersson in der Datenbank von soccerway.com
- Jonna Andersson in der Datenbank von svenskfotboll.se (schwedisch)
- Profil auf der Webseite des FC Chelsea
Einzelnachweise
- Zürich vs. Linköping 0 - 2
- Linköping vs. Zürich 3 - 0
- bbc.com: Chelsea named Women's Super League champions, Liverpool relegated
- UEFA.com: Women's Champions League: Barcelona gewinnt 4:0 gegen Chelsea. 16. Mai 2021, abgerufen am 19. Mai 2021.
- Sweden vs. Scotland 6 - 0
- Brazil vs. Sweden 5 - 1
- svenskfotboll.se: Gerhardssons VM-trupp presenterad
- svenskfotboll.se: Svensk storseger mot Slovakien
- svenskfotboll.se: Truppen till OS i Japan
- Das Finale konnte aufgrund der wetterbedingten Platzverhältnisse nicht ausgetragen werden, worauf beide Mannschaften zu Turniersiegern erklärt wurden.